Junta

Buenos Aires zur Zeit der Militärdiktatur. Die 18-jährige Studentin Maria ist politisch engagiert und unterrichtet Analphabeten in den Slums. Sie wird von der Geheimpolizei festgenommen und in die stillgelegte Autowerkstatt "Garage Olimo" inhaftiert und gefoltert. Der mitten in der Stadt gelegene Ort ist ein getarntes Konzentrationslager und Felix, Untermieter ihrer Mutter und Freund von Maria, erweist sich als einer der Folterknechte. Das System der Militärs ist darauf aus, soviel Namen wie möglich zu erfahren. Den Gefangenen wird aber kein Prozess bereitet - sie werden kaltblütig ermordet.

Marias (fiktives) Schicksal ist nur eines von ca. 30.000! So hoch schätzt man die Anzahl derjenigen, die in den Jahren der Militärdiktatur in Argentinien "verschwunden" sind. Marco Bechis, der Autor und Regisseur des Films, schildert in einem der DVD beigefügten Booklet sein eigenes Schicksal, das der Handlung als autobiographischer Hintergrund dient. In den "Extras" ergänzen noch Videos von Bechis über seine durch Aussagen von Betroffenen angereicherte Recherche und die persönlichen Schwierigkeiten, sich dem Thema des Films anzunähern und für die Darstellung von Gewalt die passenden Bilder zu finden. Besonders unter diesem Aspekt ist "Junta" ein Film, der in der Medienarbeit mit Jugendlichen unverzichtbar ist - abgesehen von seinem hohen Stellenwert für die politische Bildung, da die dokumentarische Rekonstruktion dieser Jahre nur durch die Aussagen von Zeitzeugen möglich wurde.
Der Film hat ist mit vielen internationalen Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet worden; u.a. mit dem Preis der Jugendjury beim Festival LUCAS in Frankfurt am Main.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: HiFi Stereo
Sprachen: Spanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Doku-Videos des Regisseurs, Making Of, Original-Kinotrailer

hs