Jung & schön

Isabelle ist 17 und macht mit ihrer Mutter, deren neuem Lebensgefährten und ihrem Bruder Victor Sommerurlaub am Meer. Ihre Unschuld lässt sie dort am Strand nach einer Nacht mit einem jungen Deutschen. Nach Hause zurückgekehrt, bietet ihr ein Unbekannter an, als Edelprostituierte zumeist ältere wohlhabende Männer zu bedienen. Isabelle beginnt ein Doppelleben, das abrupt endet, als ein alter Kunde beim Geschlechtsverkehr stirbt. Durch die Polizei erfährt Isabelles Mutter, eine wohlsituierte Ärztin, von den heimlichen Aktivitäten ihrer Tochter und ist tief erschüttert. Gespräche mit einem Psychologen sollen helfen.

In den Filmen von Regisseur Francois Ozon (8 Frauen, Swimming Pool, 5x2 – Fünf mal Zwei, Die Zeit die bleibt, In ihrem Haus, Das Schmuckstück) stehen meist Frauen im Mittelpunkt. In diesem Film konzentriert er sich erstmals auf eine Jugendliche auf dem Weg zur jungen Frau, auf der Suche nach ihrem persönlichen Weg und der Erforschung ihrer Sexualität. Dass sie sich auf die Rolle eines Edel-Callgirls einlässt, liegt nicht an fehlendem Geld, auch nicht an mangelnder Zuwendung von ihrer Familie oder Ausgegrenztsein bei Gleichaltrigen. Isabelle ist einfach neugierig, auf der Suche, sie will alles ausprobieren, ohne sich allzu viele Gedanken zu machen. Das filmische Porträt einer Jugendlichen ist streng chronologisch über den Zeitraum eines Jahres erzählt und lebt wesentlich von dem tabulosen unaufdringlichen Spiel der jungen Marine Vacth als Isabelle. Etwas irritierend ist die Wahl von vier Chansons der Sängerin Francoise Hardy, deren Texte (deutsch untertitelt) wohl zum Nachdenken anregen sollen, aber musikalisch eher nicht den Zeitgeist treffen.

DVD-Bildformat:1:1,85; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras:Entfallene Szenen, Interview, Featurettes, Trailer

Gabi Brandt