John Singleton’s Baby Boy

Jody wohnt bei seiner Mutter und liebt Yvette, die ihren gemeinsamen Sohn mehr oder weniger allein aufzieht. Mit Peanut hat er eine Tochter und gelegentlich Sex. Auch sonst ist er Abenteuern nicht abgeneigt. Jody hängt meist mit seinem Cousin Sweepee an Tankstellen herum und versucht, hier und da einen Deal zu machen. Als Jodys Mutter ihren neuen Geliebten Malvin ins Haus bringt, macht sich Jody Sorgen, dass er ausziehen muss. Ihm scheint Angriff die beste Verteidigung und er beleidigt Malvin, wann immer er kann. Doch dem gestandenen Mann ist Jody nicht gewachsen und seine Momma ist der Ansicht, er sei alt genug, sein eigenes Leben zu führen. Auch mit Yvette nimmt der Ärger kein Ende, denn sie ist nicht länger bereit, seine Eskapaden einfach hinzunehmen. Als Yvettes Ex-Freund Rodney aus dem Gefängnis kommt, wird es für Jody Zeit, erwachsen zu werden.

Ein Jahrzehnt nach "Boyz’n the Hood" taucht John Singleton erneut in die Welt der schwarzen Community ein. Im Mittelpunkt steht der junge Taugenichts Jody, der sich weigert, jegliche Form von Verantwortung zu übernehmen. Der mühselige Prozess der Abnabelung Jodys, der die Bequemlichkeiten des mütterlichen Haushalts und die Zuwendungen der übrigen weiblichen Welt nicht aufgeben möchte, wird sehr lakonisch erzählt, im Rhythmus der Handlungen seiner Protagonisten. Musik, Dramaturgie und Darstellung fügen sich unspektakulär zu einem kritischen und gleichzeitig liebevollen Blick auf eine Generation junger Schwarzer, deren Leben von Arbeitslosigkeit, Abhängigkeiten und Kleinkriminalität geprägt wird und die sich ihre Chancen mühsam erkämpfen müssen.

DVD: Bildformat 1:1,85/16:9;
Tonformat: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1;
Sprache: Deutsch/Englisch; mehrsprachige Untertitel.