Jindabyne – Irgendwo in Australien
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Länge:
118 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Ray Lawrence
Darsteller:
Laura Linney, Gabriel Byrne, Chris Haywood, Deborra-Lee Furness, John Howard u. a.
Genre:
Drama , Literaturverfilmung , Thriller
Land:
Australien, 2006
Die Kurzgeschichte „So Much Water, So Close To Home“ von Raymond Carver hat auch den inzwischen verstorbenen Robert Altmann zu einer Filmepisode angeregt. Ray Lawrence baute die Geschichte nun zu einem fast zweistündigen Drama aus: Der irische Sturkopf Stewart Kane lebt mit seiner Frau Claire und dem kleinen Sohn als Automechaniker in der australischen Kleinstadt Jindabyne. Einst als Rallyefahrer gescheitert und von seiner Frau nach der Geburt des Sohnes vorübergehend verlassen, ist Stewart sichtlich darum bemüht, sein Leben endlich in den Griff zu bekommen. Eine willkommene Entspannung verspricht daher eine Angeltour mit seinen Kumpels Rocco, Carl und Billy übers Wochenende in einer abgeschiedenen Gegend. Entsetzt entdecken sie beim Angeln die Leiche eines offenbar ermordeten Aborigine-Mädchens. Statt sofort die Polizei zu informieren, binden sie die Leiche im Fluss an und setzen ihre Angeltour wie vorgesehen drei Tage fort. Ihr seltsames Verhalten erregt in der Stadt nicht nur allgemeine Verwunderung, auch die Partnerinnen der Männer zeigen dafür wenig Verständnis und die Ehe zwischen Claire und Stewart droht zu scheitern, als Claire der Familie der ermordeten Ureinwohnerin ihre Hilfe anbietet.
Obwohl der Mörder des Mädchens den Zuschauern von Anfang an bekannt ist, interessiert sich Ray Lawrence nicht für die Aufklärung des Verbrechens, sondern für die in den betroffenen Familien aufbrechenden Konflikte, die durch die verspätete Benachrichtigung der Polizei entstanden sind. Vergeblich forschen die Frauen nach den Motiven ihrer Männer, die versteckten Rassismus nahe legen, sie vor allem aber als emotionale Wracks darstellen. Über allem liegt ein Hauch von Mystik, denn die Seele der Ermordeten scheint, den Traditionen ihres Stammes folgend, über dem Geschehen zu schweben und Sühne und Vergebung zu fordern. Stellenweise sehr dicht und poetisch erzählt und mit einem geradezu ethnografischen Interesse für die australischen Aborigines, gelingt es der mit mehreren Filmpreisen ausgezeichneten Literaturverfilmung nicht, über die ganze Dauer zu fesseln, zumal vor allem die männlichen Charaktere etwas eindimensional gestaltet wirken.
DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Making of, Trailer
Obwohl der Mörder des Mädchens den Zuschauern von Anfang an bekannt ist, interessiert sich Ray Lawrence nicht für die Aufklärung des Verbrechens, sondern für die in den betroffenen Familien aufbrechenden Konflikte, die durch die verspätete Benachrichtigung der Polizei entstanden sind. Vergeblich forschen die Frauen nach den Motiven ihrer Männer, die versteckten Rassismus nahe legen, sie vor allem aber als emotionale Wracks darstellen. Über allem liegt ein Hauch von Mystik, denn die Seele der Ermordeten scheint, den Traditionen ihres Stammes folgend, über dem Geschehen zu schweben und Sühne und Vergebung zu fordern. Stellenweise sehr dicht und poetisch erzählt und mit einem geradezu ethnografischen Interesse für die australischen Aborigines, gelingt es der mit mehreren Filmpreisen ausgezeichneten Literaturverfilmung nicht, über die ganze Dauer zu fesseln, zumal vor allem die männlichen Charaktere etwas eindimensional gestaltet wirken.
DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Making of, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDSony Pictures Home Entertainment
Kauf-DVDSony Pictures Home Entertainment
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10. Woche 2008).