Jesus liebt mich

Marie ist 30, lebt auf dem Land und hat vor zu heiraten, als sie merkt, dass ihr Freund Sven doch nicht der Mann ist, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen will. Neu verlieben kommt für sie eigentlich auch nicht in Frage, doch als sie den charmanten, sanften Jeshua trifft, ist es um sie geschehen. Auch wenn er sich ein wenig seltsam verhält und die hiesigen Sitten und Gebräuche nicht zu kennen scheint. Während Marie mit ihrem inneren Chaos und ihrer ebenfalls nicht gerade einfachen Familie zu kämpfen hat, entpuppt sich der neue Schwarm weniger als Bedrohung für Maries Herz, als für die Erde. Denn "Jeshua" ist Jesus, der in der kommenden Woche die Welt untergehen lassen will, so die Menschen ihn nicht davon überzeugen, dass es sich lohnt, sie weiterleben zu lassen.

Mit "Vincent will meer" debütierte Schauspieler Florian David Fitz als Drehbuchautor, was ihm nicht nur einige Preise einbrachte, sondern auch beim Publikum ein Erfolg war. Bei der Adaption des Bestsellers "Jesus liebt mich" von David Safier greift Fitz erneut zu einem Komödienstoff, der Leichtes mit Tiefgang zu verbinden sucht, und führt dabei diesmal auch Regie. Es geht nicht nur die Suche nach der Liebe, sondern um moralischen Verfall durch zunehmenden Egoismus. Etwas unentschlossen wirkt der Film, ob er nun romantische Komödie sein möchte oder sich lieber auf die Irritation, die ein Jesus in der Provinz verursacht, konzentriert. Der Witz ist eher harmlos, als satirisch spitz und das schräge Figurenensemble etwas klischeehaft gezeichnet. Die prominente Besetzung mit Jessica Schwarz als Marie, Henry Hübchen und Hannelore Elsner macht aber durchaus Spaß anzuschauen.

DVD-Bildformat: 2.35:1; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch für Hörgeschädigte

Kirsten Loose