Isola – Das 13. Gesicht

Januar 1995. Die Stadt Kobe ist durch ein Erdbeben schwer zerstört worden. In den Trümmern irrt die junge Yukari umher. Sie ist aus Tokio gekommen, um zu helfen. Aber eigentlich brauchte sie selbst Hilfe: Ihre Gabe, Gedanken lesen zu können, verwirrt und verängstigt Yukari. Auf ihrer Suche nach einem Schlafplatz lernt sie Chihiro kennen. Die junge Frau leidet unter einer schweren psychischen Störung. 13 Persönlichkeiten verbergen sich in der mädchenhaften Gestalt. Eine von ihnen nennt sich Isola – und ist eine Mörderin. Auf Isolas blutiger Spur findet Yukari heraus, dass Chihiro 12 Personen erschaffen hat, um sich zu schützen: ihr Onkel missbraucht sie schon seit Jahren. Isola, die 13. Person jedoch, gibt es erst seit kurzem. Yukari spürt ein grausames Geheimnis hinter dieser Erscheinung. Sie will Chihiro von Isola befreien.

Eine gute Geschichte – glatt verschenkt. Mehr als geheimnisvolle Atmosphäre kann Regisseur Toshiyuki Mizutani dem Stoff nicht abgewinnen. Yukaris besondere Fähigkeiten, Chihiros Qualen, Isolas aggressiver Zorn – der Film scheint an all dem nicht wirklich interessiert zu sein. Eine Horrorgeschichte wie ein nüchternes Puzzlespiel. Nicht einmal das Geheimnis Yukaris, das der Film mehrmals anspricht, ist ihm schließlich mehr als eine Bemerkung wert. Nicht nur, wer nach „Ring“ oder „Dark Water“ wieder einen ganz besonderen Horror-Film aus Japan erwartet, wird enttäuscht.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch

Albert Schwarzer