Iron Man 2

Tony Stark ist Iron Man. Was der Zuschauer schon in Teil eins erfahren hat, eröffnet Stark im Sequel der ganzen Welt mit riesigem Knalleffekt. Selbstverliebt sonnt er sich in Bewunderung und lässt sich als Superhelden feiern. Spätestens, als er das US-amerikanische Militär vor laufenden Kameras der Lächerlichkeit preisgibt, indem er ihnen die Baupläne seines Kampfanzuges verweigert, verliert Stark den Boden unter den Füßen. Partys, Drogen, Alkohol und Frauen. Nicht das Leben eines Superhelden, wie man es sich vorstellt. Dass zu viel Aufmerksamkeit nicht nur gute Seiten hat, erfährt Stark, als der russische Physiker und Ex-Sträfling Ivan Vanko ihn mit Hilfe der gleichen Technologie angreift, die auch ihm übermenschliche Kräfte verleiht. Dieser ebenbürtige Gegner zwingt Stark dazu, sein Popstarleben aufzugeben und wieder zu demjenigen zu werden, der die Menschheit retten kann: Iron Man.

Schauspieler und Regisseur Jon Favreau steckt Robert Downey Jr. zum zweiten Mal in den Eisenanzug und schickt ihn in den Ring mit „Wrestler“ Mickey Rourke. Der weiterhin mit Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson und Gwyneth Paltrow gut besetzte Actionfilm konzentriert sich dabei für eine Hollywoodproduktion ungewöhnlich lange Zeit auf Story und Figurenzeichnung. So lässt die erste Actionsequenz zunächst auf sich warten. Was in der ersten Hälfte des Films noch erstaunlich gut funktioniert, versagt, als die Materialschlacht beginnt. Während Tony Stark den Film trägt, schafft Iron Man das leider nicht und eine mit der Laufzeit des Films zunehmend konstruiert wirkende Geschichte tut ein Übriges. Gesellschaftskritik, Comedy, Drama und Action waren wohl eine Zutat zu viel für die Comicverfilmung, die trotz dieser Mängel über die zwei Stunden Laufzeit zu unterhalten weiß.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Die Teile 1 und 2 gibt es ab November 2011 als Collector’s Edition (2 Discs) auf Blu-ray.

Frederik Schwarzer