Iréne

Iréne ist jung und hübsch. Sie hat einen tollen Job in einem Verlag und ein Appartement mit Blick auf Paris. Was sie nicht hat, ist ein Mann – und das seit vier unendlich langen Jahren. Dann lernt Iréne ihren Arbeitskollegen Luca kennen. Trotz einiger peinlicher Katastrophen kommt sie ihm näher. Aber dann wird er nach Tokyo versetzt – behauptet er. Und so geht es weiter: Ein Anwärter entdeckt urplötzlich seine Homosexualität, ein anderer ist verheiratet. Iréne wird immer frustrierter. Ab und zu lässt sie ihre Wut an dem Handwerker François aus, der ihre Wohnung von Grund auf renoviert. Der junge Mann erträgt geduldig ihre Launen, ohne sich vor ihr zum Affen zu machen. Es dauert lange, bis Iréne bemerkt, dass er eigentlich ein sehr interessanter Typ ist...

Iréne ist so etwas wie die französische Schwester von Bridget Jones. Ivan Calbérac porträtiert sie in seinem ersten Film elegant, bissig und witzig. Er malt genüsslich die Verzweiflung aus, Profi-Single zu sein und erzählt davon, dass man manchmal Tomaten auf den Augen hat, wenn es ums Glück geht. Dabei kann er sich auf eine umwerfende Hauptdarstellerin verlassen: Cécile de France. Sie ist bei uns kein Name (auch wenn sie gerade mit Jackie Chan „In 80 Tagen um die Welt“ gereist ist), hat aber im Handumdrehen alle Sympathien auf ihrer Seite. Dazu kommen gute Nebendarsteller und ein liebenswertes, treffsicheres Drehbuch. Nur gerecht also, dass „Iréne“ 2003 in der Rubrik „bester Erstlingsfilm“ für den César, den französischen Oscar, nominiert war.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Behind the Scenes, Interviews, Nicht verwendete Szenen, Trailer

Albert Schwarzer