Intrigen

Jocelyn hat es so gewollt: Statt einer festen Anstellung bei irgendeiner Illustrierten, hat sie den Job als Praktikantin bei DER Modezeitschrift neben Vogue angenommen: beim Skirt Magazin. Nun ist sie das Kopier-Girl, das Mädchen für alles, der Blitzableiter für schlecht gelaunte Designer und zickige Redaktionsleiterinnen. Was sie davon hat? Sie steht mitten in der Welt der Schönen, der Reichen und der Modezaren. Da macht es nichts aus, wenn sie bis tief in die Nacht Büromaterial austauschen muss, weil ein schlecht gelaunter Art Director am nächsten Tag nicht einmal mehr eine farbige Reißzwecke auf den Redaktions-Schreibtischen sehen will: die neue Trendfarbe ist nämlich Schwarz. Schwerer wiegt, dass Jocelyns Schwarm Paul mit einem ultra-hippen Cover-Girl geht. Wie soll eine Praktikantin dagegen ankommen?

Michael Langes Film ist ein übermütiger Streifzug durch die Verrücktheiten der Modewelt New Yorks. In frechen und schnellen Dialogen spielt "Intrigen" alle Klischees aus, die es in der Haute Couture und über sie gibt. Gut besetzte Hauptrollen und eine Fülle von Cameos (unter anderem sind Tommy Hilfiger und Gwyneth Paltrow zu sehen) machen zusätzlich gute Laune. Wenn der beim Sundance Festival uraufgeführte Film, es bei uns nicht ins Kino geschafft hat, liegt dies daran, dass die Handlung rund um die gestresste Praktikantin nur Stichworte im turbulenten Intrigenspiel gibt. Aber was macht das schon, wenn die coole Welt der Fashion-Artists so pfiffig auf den Arm genommen wird.