Interstella 5555 – The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem

Eines Tages wird ein geldgieriger Musikmanager der Erde auf vier intergalaktisch berühmte Musiker aufmerksam. Die Gruppe heißt: „The Crescendolls“. Er veranlasst eine Entführung der außerirdischen Band und lässt sie auf die Erde transportieren. Nachdem die Musiker dort einer Gehirnwäsche unterzogen sowie ihre blaue Hautfarbe den Erdbewohnern angepasst wurde, macht der Manager sie zur erfolgreichsten Erd-Band und beutet sie skrupellos aus. Ein außerirdischer Fan aber, der sich in die Sängerin der „Crescendolls“ verliebt hat, erfährt von den kriminellen Machenschaften und macht sich auf den Weg, um sein Idol zu retten. Der Inhalt klingt wie eine gewöhnliche (Anime)-Geschichte. Doch weit gefehlt! Denn Interstella 5555 ist die Bebilderung des kompletten „Discovery“-Albums der französischen Elektronik-Musiker „Daft Punk“ - also ein Videoclip. Es gibt keinen einzigen Dialog, und auch auf Originalgeräusche wurde so gut wie immer verzichtet. Dem Musikalbum folgend reiht der Film einen Track an den nächsten und stellt am Ende einen überdimensionalen Videoclip dar – der wohl erste tanzbare Anime! Für die Umsetzung in den Anime-Stil wurde „Captain Future“-Schöpfer Leiji Matsumoto des legendären Toei-Studios beauftragt. Ebenso fantasievoll und poppig-bunt ist dann auch dieser Film geraten. Für den Zuschauer ist das eine Erfahrung, die ihm zunächst den Atem raubt, von ihm aber auch höchste Konzentration erfordert. Denn manchmal lässt man sich von den Bildern und der Musik treiben, verliert aber dann schnell den roten Faden. Zuletzt sind es zwei Geschichten, von denen dieses originelle House-Musical erzählt: von der Musikindustrie als rücksichtloser Geldmaschine, für die Künstler lediglich Material sind, sowie von der inspirierenden Kraft der Musik. DVD-Bildformat: 1:1,33 Ton: Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1, DTS DVD-Extras: Hintergrundinformationen während des Films, Konzeptzeichnungen und Entwürfe zu den Charakteren, Artwork, Storyboard-Film-Vergleich, Karaoke-Versionen zu drei Liedern, Trailer, Biografien von Daft Punk und Leji Matsumoto

Stefan Stiletto