Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Indie ist zurück! Die alten Männer sind halt nicht aufzuhalten. Bruce Willis zeigte schon, dass Actionhelden nur langsam sterben und auch Sylvester Stallone wagte sich erneut in den Ring. Ganz nach dem „Lethal Weapon“-Motto „Ich bin zu alt für den Scheiß“ wird Indie gegen seinen Willen ins neue Abenteuer um einen mysteriösen Kristallschädel verwickelt. Von den Russen entführt, wird er gezwungen, geheime Entdeckungen preiszugeben, die er vor Jahren bei Ausgrabungen machte. Diese sollen die Russen in die vergessene Welt eines allwissenden Volkes führen. Unser Held sieht ein, dass es Zeit ist, sich ein (hoffentlich) letztes Mal den Hut aufzusetzen und die Peitsche knallen zu lassen.

Leider bietet der vierte Teil der „Indiana Jones“-Reihe nichts wirklich Neues. Mit lustigen Sprüchen und trotz panischer Angst vor Schlangen rettet Harrison Ford ein weiteres Mal die Welt. Hollywood-Jüngling Shia LaBeouf steht ihm als Sidekick bei und erweist sich als würdiger Nachfolger des Abenteurers. Leider wirken die Gags des Gespanns etwas zu albern und die Story verliert im Laufe des Films den Boden unter den Füßen. Das große Finale lässt den Zuschauer dann auch noch unbefriedigt zurück und unsere Helden stehen, wie bereits in den ersten drei Teilen mit leeren Händen da. Immerhin wird noch die typisch amerikanische Moral-Keule geschwungen und dem Zuschauer die Werte eines perfekten Familienzusammenhaltes vor Augen geführt. Natürlich kann man sich bei einer Spielberg-Produktion nicht über die Effekte und die Action beklagen, denn die kommen nicht zu kurz und können überzeugen. Alles in allem ist „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ aber der schwächste Vertreter der Sequel-Welle, die gerade durch Hollywood schwappt. Vielleicht wird ein eventueller fünfter Teil ja besser.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Featurettes, Produktionstagebuch, Bildergalerien, Trailer, Spiel

Frederik Schwarzer