In meinem Kopf ein Universum
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Mateus wird geboren, die Ärzte geben dem Jungen keine Chance. Aufgrund der zerebralen Bewegungsstörung, die sie diagnostizieren, werde Mateus nie mit seiner Mutter reden und auch nie gehen können. Man rät der Familie, ihn in ein Heim zu geben. Aber die Eltern entscheiden sich dagegen. Sie lieben ihren schwer behinderten Sohn Mateus über alles. Und auch wenn es manchmal nicht wahrgenommen wird, so kämpft auch Mateus. Er will es nicht auf sich sitzen lassen, dass die Ärzte ihn als „Dahinvegetierenden“ sehen, er will am Leben teilhaben. Sein Geist ist wach – die Behinderung führt nur dazu, dass er dies nicht zeigen kann. Er entwickelt eine Technik, sich auf dem Rücken robbend durch die Wohnung zu bewegen und findet damit einen ersten Weg, sich ein wenig aus der Abhängigkeit von anderen zu lösen.
Die Zeit vergeht, Mateus Vater stirbt bei einem Unfall, kurz nachdem sich in Polen im Frühsommer 1989 ein gesellschaftlicher Umsturz ankündigt, und Mateus wächst zu einem jungen Mann heran. Er beginnt, sich für Sexualität zu interessieren – und für die Nachbarin Anka, die im gegenüberliegenden Haus wohnt und die er immer vom Fenster aus beobachtet. Wenn Anka ihm vorliest oder mit ihm Ausflüge unternimmt, dann ist dies für Mateus ein ungemeines Gefühl des Glücks. In ihrer Nähe fühlt er sich zum ersten Mal als Freund, weil sie nicht auf ihn herabsieht. Doch dann erleidet seine Mutter einen Schwächeanfall und kann sich nicht länger um Mateus kümmern. Es gibt nur eine Möglichkeit: Mateus muss in ein Heim ziehen. Eine Katastrophe.
Dass „In meinem Kopf ein Universum“ kein Betroffenheitsfilm geworden ist, ist ein kleines Wunder. Maciej Pieprzyca gelingt es, nicht nur über Mateus zu erzählen, sondern diesen trotz seiner geringen Ausdrucksmöglichkeiten zu einer Identifikationsfigur werden zu lassen. Durch einen Voice-Over-Kommentar erhalten wir einen Einblick in die Gedanken und Gefühle von Mateus und hören, wie er mit leisem Humor, aber ohne Bitterkeit, über seine Welt spricht und diese sieht – ein starker Kontrast zu Mateus’ Außenwelt, die ihn zumeist nur als eine schwache menschliche Hülle ohne Geist und Gefühle wahrnimmt. Eine der großen Stärken des Films ist es, dass er sich nicht auf eine schlichte Botschaft reduzieren lässt. Er regt zum Nachdenken darüber an, welche Entfaltungsmöglichkeiten Menschen mit Behinderungen in unserer gegenwärtigen Gesellschaft haben, erzählt von grundlegenden menschlichen Gefühlen und Wünschen, ist bisweilen poetisch und bleibt zudem überraschend optimistisch: Weil Mateus trotz massiver Rückschläge irgendwann einen Weg findet zu zeigen, wer er ist und was in ihm vorgeht.
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Polnisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Trailer
Blu-ray Extras: Trailer
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Polnisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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