Imperium - Zwei Welten prallen aufeinander

Victor Rosa ist Drogendealer in der südlichen Bronx, einem Armenviertel von New York. Sein Traum, das schäbige Leben hinter sich zu lassen, scheint durch die Begegnung mit dem dynamischen Wall-Street-Banker Jack plötzlich realisierbar. Dieser schlägt Victor ein gutes und offenbar ganz legales Geschäft vor. Als Victor erkennt, dass er nur ausgenutzt worden ist und sich die Regeln der Herren in schwarzen Anzügen nur wenig von denen der Verbrechersyndikate unterscheiden, sinnt er auf Rache.

Jedes Geschäft folgt festen Regeln, da macht auch das Drogengeschäft keine Ausnahme. Völlig in ihren eigenen Spielregeln gefangen, bleibt den Dealern oft nur wenig Freiraum und kaum eine Chance zum Ausstieg. Im Grunde genommen arbeitet jeder gegen jeden und aus Geldgier geborenes Misstrauen wird zur obersten Handlungsmaxime. Die ungeschminkte, fast sachlich geführte Darstellung dieses Milieus ist zusammen mit den durchweg guten Darstellerleistungen das Interessante am Film von Frank Reyes. Etwas konstruiert hingegen wirkt sein überdeutlich spürbares Bestreben, dem Publikum die unverkennbaren Parallelen zwischen der Verbrecherwelt der Drogenkartelle und der Businesswelt der Börsenspekulanten nahe zu bringen. Beide haben nur den eigenen Profit im Auge, allerdings wirkt das im Handlungsplot nicht sonderlich glaubwürdig. Immerhin findet der Film im überraschenden und doch konsequent wirkenden Ende noch einmal zur Qualität seiner vielversprechenden Anfangsszenen zurück.


DVD-Bildformat: 1:2,35;16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Audiokommentar, nicht verwendete Szenen, DVD-Rom-Teil: Filmclips L.A.-premiere, soundtrack

Holger Twele