I’m Not a F**king Princess

Länge:
104 Minuten
Altersempfehlung:
keine Angabe
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Eva Ionesco
Darsteller:
Isabelle Huppert, Anamaria Vartolomei, Georgetta Leahu, Denis Lavant, Pascal Bongard u. a.
Genre:
Drama
Land:
Frankreich, 2011
Die zehnjährige Violetta lebt im Paris der 70er-Jahre überwiegend bei der Großmutter. Violetta bekommt ihre Mutter Hannah nur selten zu Gesicht, denn diese ist voll damit beschäftigt, etwas vom Leben zu genießen und sich als Malerin und Fotografin in der Pariser Kunstszene einen Namen zu machen. Selbst unter einem Kindheitstrauma leidend, möchte sie um jeden Preis die bescheidenen Verhältnisse hinter sich lassen, in denen sie aufgewachsen ist. Ruhm und Anerkennung stellen sich tatsächlich ein, nachdem Hannah Violetta als Fotomodell entdeckt hat. Schon bald werden die Fotografien sexuell immer freizügiger, das Dekors opulenter und der Ehrgeiz der Mutter noch weiter angespornt. Auf die Bedürfnisse der Tochter kann und möchte sie keine Rücksicht nehmen, wenn sie weiter Erfolg haben will. Violetta revoltiert offen gegen diese Behandlung, aber es gelingt ihr nur mühsam, sich aus dem Würgegriff der Mutter zu befreien.
Die erfahrene Schauspielerin Eva Ionesco begann in den 1970er-Jahren ihre Karriere als umstrittenes kindliches Aktmodell ihrer Mutter Irina Ionesco. Die damals entstandenen Fotos wurden unter anderem in den Herrenmagazinen Playboy und Penthouse abgedruckt. 1977 wurde der Mutter das Sorgerecht entzogen und die Tochter kam bei einer befreundeten Familie unter. In ihrem Langfilmdebüt als Regisseurin, zu dem sie auch das Drehbuch schrieb, hat Eva Ionesco diese prägenden Erfahrungen zwar künstlerisch, doch auch mit der Wut verarbeitet, die sich bereits im Titel des Films ausdrückt. Die Hauptrolle der psychisch und physisch labilen Mutter besetzte sie hochkarätig mit Isabelle Huppert, die in dieser Rolle als egomanische unsensible Rabenmutter etwas gegen den Strich gebürstet ist. Ganz aus der Perspektive der um ihre Kindheit gebrachten Tochter erzählt, kommt nur am Rande zum Ausdruck, dass auch die Mutter selbst einmal Opfer war und später zur „Täterin“ wurde. Obwohl Anamaria Vartolomei in der Rolle der zwischen Eitelkeit und Scham schwankenden Violetta durchaus überzeugt, vermittelt sich ihr Umschwung vom aufblühenden Kind, dem die Mutter plötzlich die ersehnte Aufmerksamkeit schenkt, zur kleinen Rebellin, die sich heftig wehrt, als Nacktmodell ausgebeutet und missbraucht zu werden, vorrangig über die Sprache. Das nimmt dem über den historischen Hintergrund zugleich verallgemeinerbaren Thema ehrgeiziger Eltern, die ihre Kinder um jeden Preis ins Rampenlicht rücken, zwar etwas von seiner Stringenz. Es zeigt aber auch, dass Eva Ionesco weder voyeuristischen Tendenzen Vorschub leisten wollte, noch die Fehler ihrer Mutter unter dem Vorwand des Kunstanspruchs reproduziert hat.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
Die erfahrene Schauspielerin Eva Ionesco begann in den 1970er-Jahren ihre Karriere als umstrittenes kindliches Aktmodell ihrer Mutter Irina Ionesco. Die damals entstandenen Fotos wurden unter anderem in den Herrenmagazinen Playboy und Penthouse abgedruckt. 1977 wurde der Mutter das Sorgerecht entzogen und die Tochter kam bei einer befreundeten Familie unter. In ihrem Langfilmdebüt als Regisseurin, zu dem sie auch das Drehbuch schrieb, hat Eva Ionesco diese prägenden Erfahrungen zwar künstlerisch, doch auch mit der Wut verarbeitet, die sich bereits im Titel des Films ausdrückt. Die Hauptrolle der psychisch und physisch labilen Mutter besetzte sie hochkarätig mit Isabelle Huppert, die in dieser Rolle als egomanische unsensible Rabenmutter etwas gegen den Strich gebürstet ist. Ganz aus der Perspektive der um ihre Kindheit gebrachten Tochter erzählt, kommt nur am Rande zum Ausdruck, dass auch die Mutter selbst einmal Opfer war und später zur „Täterin“ wurde. Obwohl Anamaria Vartolomei in der Rolle der zwischen Eitelkeit und Scham schwankenden Violetta durchaus überzeugt, vermittelt sich ihr Umschwung vom aufblühenden Kind, dem die Mutter plötzlich die ersehnte Aufmerksamkeit schenkt, zur kleinen Rebellin, die sich heftig wehrt, als Nacktmodell ausgebeutet und missbraucht zu werden, vorrangig über die Sprache. Das nimmt dem über den historischen Hintergrund zugleich verallgemeinerbaren Thema ehrgeiziger Eltern, die ihre Kinder um jeden Preis ins Rampenlicht rücken, zwar etwas von seiner Stringenz. Es zeigt aber auch, dass Eva Ionesco weder voyeuristischen Tendenzen Vorschub leisten wollte, noch die Fehler ihrer Mutter unter dem Vorwand des Kunstanspruchs reproduziert hat.
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDWarner
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17. Woche 2012).