I Witness

James Rhodes arbeitet für die internationale Menschenrechtsorganisation "International Rights Watch" und soll in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana die Gewerkschafts-Wahlen bei der nordamerikanischen Firma Daxmoore überwachen. Das macht ihn dort nicht beliebt, aber Rhodes ist ein Mann der Tat, sehr direkt und wenig diplomatisch. Als er mit seiner Arbeit beginnt, werden durch Zufall in einem zusammengebrochenen Tunnel 27 Leichen - Männer, Frauen und Kinder - gefunden. Die Hintergründe deuten auf eine Schleuse für den Drogen-Schmuggel hin. Rhodes setzt durch, dass er auch mit der Kontrolle der Recherchen der örtlichen Polizei über dieses Verbrechen beauftragt wird. Und damit gerät er zwischen mehrere Fronten. Es wird mehr vertuscht als aufgeklärt. Die Daxmoore-Bosse sind gegen eine Gewerkschaft und versuchen mit allen Mitteln, die Wahlen zu verhindern; die Polizei ist korrput und blockt alle Einmischungen ab und die Spitze des Drogen-Kartells ist über Rhodes Einmischungen alles andere als erfreut. Zunächst wird er von ein paar Schläger-Typen unter Druck gesetzt, doch als er sich nicht beirren läst, werden härtere Mittel eingesetzt.

"I Witness" ist ein atmosphärisch stimmiger und im Kern seiner Story ein realitätsnaher Polit-Thriller mit besonderen Qualitäten. Ohne große, aufgesetzte Actionsequenzen steigt die Spannung langsam an, weil sich der Fortgang (und das Ende) des Geschehens anders entwickelt, als es zu vermuten ist. Buch, Regie und Darsteller vermitteln Authentizität und Glaubwürdigkeit.

hs