I Kill Giants

Film: I Kill Giants
Länge:
102 Minuten (Blu-ray: 106 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Anders Walter
Darsteller:
Madison Wolfe, Zoe Saldana, Imogen Poots, Sydney Wade
Genre:
Drama
Land:
Belgien, Großbritannien u.a., 2017

Barbara hat es nicht einfach: Ihr Bruder ärgert sie, ihre Schwester verzweifelt an der Rolle einer Ersatzmutter und in der Schule wird sie von einer älteren Mädchengruppe gemobbt. Dabei ist Barbara alles andere als hilflos. Nachts durchstreift sie die Wälder und rettet die Stadt vor grausamen Riesen. Giganten, die nur den Hass kennen, der sie zu unaussprechlichen Taten treibt. Unaussprechlich bleibt auch Barbaras Geheimnis, was dazu führt, dass die Fantasiewelt, die sie erschaffen hat, immer mehr zur Realität wird. Ihre einzigen Anker in der Wirklichkeit sind die engagierte Schulpsychologin Mrs. Mollé und Sophia, Barbaras neue Klassenkameradin. Doch ihre junge Freundschaft droht schnell an Barbaras Doppelleben zu zerbrechen und die fantastische Jagd nach Riesen wird bald zur realen Bedrohung ...

Basierend auf einer Graphic Novel jagdt „I Kill Giants“ seine junge Protagonistin durch grauen Alltag in eine dunkle, fantastische Welt, um sie letztendlich mit einer tiefschwarzen Realität zu konfrontieren, nicht ohne am Ende doch noch das helle Licht aufzuzeigen, das Coming-of-Age-Dramen üblicherweise bereithalten. Madison Wolfe, bekannt aus der Serie „True Detective“, spielt die riesenfallenaufstellende Nerd-Queen mit Hasenohren solide und führt ihre Rolle souverän an diversen Stereotypen vorbei, verliert allerdings vor allem zum Ende hin durch kitschige und uninspirierte Ausreißer des Drehbuchs. Das Hauptproblem des Films sind dabei die eklatanten Parallelen zur Romanverfilmung Sieben Minuten nach Mitternacht. Grundstory und Intention der beiden Filme sind sich zu ähnlich, als dass sich „I Kill Giants“ nicht einem Vergleich stellen müsste und diesen – obgleich Anders Walters Regiedebüt ebenfalls viele Stärken besitzt – kann der Film nur verlieren. In „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist es zwar ein Junge und dieser jagdt keine Riesen, sondern lässt sich von einem Geschichten erzählen, ansonsten trennt die Hauptfiguren der beiden Filme aber nicht viel. Die Filme an sich hingegen trennt leider einiges: Zum Beispiel die emotionale Wucht, mit der „Sieben Minuten nach Mitternacht“ den Zuschauer trifft und mitreißt, oder der Spannungsbogen, der in diesem sehr viel dichter verläuft, und das Vermeiden von Plattitüden, das in „I Kill Giants“ leider nicht vollständig gelingt. Sehenswert ist er ohne Zweifel dennoch, auch wenn er leider viel Potential verschenkt.

DVD Extras: Making of, Trailer

Blu-ray Extras: Making of, Trailer

Frederik Schwarzer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30. Woche 2018).