House of Last Things
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Häuser sind schon von jeher stets ein beliebter Schauplatz für Horrorfilme gewesen. Kaum verwunderlich, leben doch oft viele Generationen, sehr unterschiedliche Menschen über Jahrzehnte, ja Jahrhunderte in alten Häusern. Meistens haben sich in den Mauern der Häuser ganz normale Leben abgespielt, nichts Außergewöhnliches, nichts Besonderes. Doch manche Häuser haben, ob jung, ob alt, schon viel Grauen gesehen. Unverarbeitetes. Alptraumhaftes. In solchen „Geisterhäusern“ gleiten die Seelen der Ermordeten leicht wie Federn durch die Räume – zumindest im Mystery- und Gruselgenre. Dort wollen die Verflossenen oft Kontakt aufnehmen mit den Lebenden, um eine Schuld abzutragen oder um sich für die Tat zu rächen, der sie zum Opfer fielen. Variationen des „Geisterhaus“-Themas gibt es im Horrorfilm unendlich viele, von „Hush, hush, sweet Charlotte“ bis „Shining“, von „Schatten der Vergangenheit“ eben bis – „House of Last Things“: Nach einer schlimmen privaten Tragödie möchte Musikproduzent Alan (Randy Schulman) seiner Frau Sarah (Diane Dalton) eine Ruhepause gönnen. Er fährt mit ihr nach Italien, während Housesitterin Kelly (Lindsey Haun) sich daheim um die Vorstadtvilla von Alan und Sarah kümmert. Doch während die Hausbesitzer in „Bella Italia“ ihre private Katastrophe mehr schlecht als recht aufzuarbeiten versuchen, sieht sich Kelly immer stärker durch ihren übergriffenen Lover Jesse (Blake Berris) bedroht. Er zieht gemeinsam mit Kellys gehandicapten Bruder Tim (RJ Mitte) in die Villa ein. Zuerst genießen sie den Luxus, doch schon sehr bald kommen sie auf einen Horrortrip, nachdem Jesse ein Kind entführt, von dessen Eltern er gegen Kellys Willen Lösegeld erpressen will. Doch niemand vermisst den Jungen, keiner sucht nach ihm.
Geschickt führt der bislang als Drehbuchautor renommierte Michael Bartlett in seinem Regiedebüt die Erlebnisse der Hausbesitzer auf ihrer Italienreise mit den Geschehnissen um die drei Jugendlichen im unheimlichen Haus parallel. Dadurch verbindet er die beiden Handlungsstränge seines Thrillers und lässt so in seiner Geschichte ganz überraschende Wendungen entstehen, die nicht nur für die drei Kids im „Geisterhaus“ verblüffend sind.
Innovativ ist auch die gelungene Überblendtechnik, durch die Bartlett, der auch als Cutter seinen Film selbst gestaltet hat, Gegenwart und Vergangenheit, Schicht um Schicht der Geschichte des Geländes, auf dem das Haus steht, visualisiert.
Überaus spannend inszeniert, sind manche oberflächlichen Klischees in der Darstellung der vermeintlich vergnügungssüchtigen und drogenaffinen Jugendlichen allerdings sehr ärgerlich. Auch das realistische Spiel der jungen Akteure - den gehandicapten Bruder von Housesitterin Kelly spielt übrigens „Breaking Bad“-Star RJ Mitte - macht dieses Manko des Films leider nicht wett.
Blu-ray-Bildformat:1:1,78/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1
Werner Barg
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,78/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
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