Hilde

Länge:
137 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Kai Wessel
Darsteller:
Heike Makatsch, Dan Stevens, Monica Bleibtreu, Hanns Zischler, Sylvester Groth, Michael Gwisdeck
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2009
Es hätte so viel hergegeben für ein spannendes biografisches Porträt: Das Leben der Hildegard Knef. Sie wurde von den Deutschen geliebt, verehrt, verstoßen, geächtet und wieder umjubelt. Ein halbes Jahrhundert wechselvolle deutsche Geschichte spiegelt sich in diesem Lebensweg. Sie war als 16jährige mit einem Nazi liiert, heiratete einen jüdischen Amerikaner, versuchte sich in Hollywood und verursachte mit einer kurzen Nacktszene in den prüden 50er Jahren einen der größten Skandale der deutschen Filmgeschichte. In den USA stieg sie zum Musicalstar am Broadway auf und das obwohl sie, wie sie selbstironisch zitiert, die erste Sängerin ohne Stimme ist. 1966 kehrt sie schließlich in ihre Heimatstadt Berlin zurück. Am Tag ihrer Rückkehr beginnt der Film. Das Drehbuch orientiert sich stark an der Autobiographie "Der geschenkte Gaul". In Rückblenden und zum Teil collagenhaft unter Verwendung von dokumentarischen Bildern, versucht sich das Biopic über 130 Minuten an einer Hommage an "Hilde", wie sie von ihren Freunden liebevoll genannt wird. Aus dem hochspannenden Material macht Kai Wessel leider nicht viel mehr als ein Stationendrama, dass sich zwar redlich um Authentizität bemüht, aber vor allem Langeweile verbreitet und zum Teil auf unglaublich naive Art deutsche Geschichte verhandelt. Berühren vermag der Film ansatzweise, wenn er Hildegard Knefs Prozess der Selbstfindung umreisst. "Wer ist Hildegard Knef?" wird sie auf der Höhe ihres Erfolgs in den USA von ihrem Freund und einstigen Mentor Erich Pommer gefragt, als die Knef sich in der oberflächlichen Glitzerwelt des Broadways zu verlieren scheint. Erst 10 Jahre später kann Hildegard Knef die Frage beantworten. Sie wagt in ihrer Heimatstadt Berlin den Schritt zur Sängerin, schreibt Texte und Lieder selber. Schade, dass der Film diesem Aspekt nicht mehr Raum gewidmet hat. Nach der Uraufführung auf der Berlinale 2009 hagelte es vernichtende Kritik und Verrisse - allein Heike Makatschs Darstellung der Knef wurde fast einhellig gelobt. In den deutschen Kinos konnte sich der Film indes über Monate halten.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Trailer
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Trailer
Christiane Radeke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDWarner
Kauf-DVDWarner
Verleih-Blu-rayWarner
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (40. Woche 2009).