Hijacking - Todesangst ... In der Gewalt von Piraten

Film: Hijacking - Todesangst ... In der Gewalt von Piraten
Länge:
99 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Tobias Lindholm
Darsteller:
Amalie Ihle Alstrup, Johan Philip Asbæk, Ole Dupont, Søren Malling
Genre:
Thriller
Land:
Dänemark , 2012

Noch bevor die Amerikaner mit „Captain Phillips“ eine dramatische Frachtschiffentführung durch somalische Piraten in die Kinos brachten, griff der dänische Regisseur Tobias Lindholm das Thema auf. Ebenfalls nach einer wahren Begebenheit, legt „Hijacking“ den Schwerpunkt nicht auf die Beziehung des Kapitäns und der Piraten, sondern zeigt die Frachtercrew in ihrer Todesangst und begleitet die unerbittlichen Verhandlungen der Reederei mit den Piraten.


Als der dänische Frachter MV Rozen im Indischen Ozean von Piraten gekapert wird, beginnt eine langwierige Verhandlung zwischen Reedereichef Ludvigsen und den Piraten, die horrende Forderungen stellen und keine Eile zu verspüren scheinen. Der externe Verhandlungsspezialist Connor Julian rät, den Piraten keinen Druck zu machen, doch Ludvigsen will Stärke demonstrieren, um die Crew freizubekommen. Diese bekommt von den Verhandlungen wenig mit und obwohl sie in ständiger Todesangst lebt, beginnt sie, sich an den Alltag mit den Piraten zu gewöhnen und das Menschliche in ihren Entführern zu sehen.  


Mit einem Bruchteil des Budgets, das für „Captain Phillips“ zur Verfügung stand, inszeniert Lindholm mit unverbrauchtem Cast seine Version des immer noch aktuellen Themas. Leider krankt seine Umsetzung an zwei zentralen Stellen. So wird das Leben der Crew mit ihren Entführern auf engstem Raum nur in vereinzelten Impressionen dargeboten. Der Zuschauer versteht zwar durchaus, wird emotional jedoch weitestgehend auf Distanz gehalten, indem der zermürbende Alltag in Gefangenschaft nur zaghaft angerissen wird. Hauptaugenmerk des Films liegt auf den zähen Verhandlungen. Diese sind über weite Strecken zwar dicht inszeniert, stellen den Film aber gleich vor das nächste Problem, da sie sich über Monate erstrecken. Der Zuschauer wird wiederholt mit Zeitsprüngen von mehreren Tagen oder Wochen konfrontiert, die den Spannungsverlauf empfindlich stören. So fiebert man auch kaum mit, wenn man erfährt, dass Ludvigsens Karriere und Ehe unter den Verhandlungen zu zerbrechen drohen.  Als Serie wäre „Hijacking“ sicher großartig gewesen, als Spielfilm bleiben einige schöne Szenen, die im Zusammenspiel leider nicht gut funktionieren.


DVD-Bildformat:1:1,85; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Dänisch, Mehrsprachig, Somali
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras:Trailer

Frederik Schwarzer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12. Woche 2014).