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Theodore fährt seinen PC hoch und ein neues Betriebssystem begrüßt ihn ganz persönlich mit charmanter weiblicher Stimme, die sich als Samantha vorstellt. Sie wird ihm zukünftig die Verwaltung seiner Daten erleichtern, die wichtigen Mails herausfiltern und ihm auch sonst Tipps für alle Lebenslagen geben. Theodore verbringt immer mehr Freizeit im virtuellen Kontakt mit Samantha. Da kann es gar nicht lange dauern, bis er sich in sie verliebt. Und auch in dieser Hinsicht ist Samantha aufgeschlossen – virtuell, versteht sich. Selbst zu Ausflügen nimmt er sie mit – und zeigt ihr per Kamera, was er erlebt.

Dass eine solche Liebe nicht glücklich enden kann, ist jedem klar. Für Theodore bricht sein Glück ein, als er erfährt, dass Samantha noch 614 weitere Männer beglückt. Joaquin Phoenix ist in seiner Rolle als Theodore frühestens auf den zweiten Blick hinter seiner Brille zu erkennen. Und der Film von Spike Jonze nach seinem eigenen Drehbuch (für das er sowohl mit dem Golden Globe als auch mit einem Oscar ausgezeichnet wurde) schildert sehr nachvollziehbar diese Beziehung zwischen dem Computer und dem Menschen. Bleibt die Frage: Wie weit sind wir noch von dieser Zukunft entfernt? Wenn man die zahlreichen Mitmenschen beobachtet, die auf der Straße, im Bus oder wo auch immer sie sich gerade befinden, voll auf ihre Headsets konzentriert sind, scheint einem das gar nicht so fern...

Gabi Brandt