Heidi M.

Heidi M. führt mitten in Berlin das, was man in Köln ein Büdchen, in Frankfurt ein Wasserhäuschen und anderswo einen Kiosk nennt, der in Wahrheit ein kleiner Laden ist, in dem man bis spät in die Nacht (fast) alles bekommt. Sie ist Ende vierzig, eine DDR-Pflanze und von ihrer großen Liebe geschieden. Tochter Annabel ist für ein Jahr zum Austausch nach Australien und Jacqui ist zwar eine wunderbare Freundin, aber Heidi ist dennoch einsam. Auch als ihr ein interessanter Mann begegnet, fällt es Heidi schwer, ihre Gefühle zu sortieren.

"Heidi M." ist ein ruhiges, einfühlsames Frauenporträt, das sich einen intensiven Blick auf das Gefühls- und Beziehungsleben der Protagonistin erlaubt. Es zeigt, wie schwer es ist, sich von der großen ersten Liebe innerlich frei zu machen für eine neue dauerhafte Beziehung. Mit dem ehemaligen DDR-Star Katrin Saß in der Titelrolle und Dominique Horwitz als neuem Freund Franz ist das Beziehungsdrama hervorragend besetzt.