Haus Bellomont

Lilly Bart ist jung und schön und Mitglied der High Society im New York der Belle Epoque zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Entsprechend angenehm ist ihr Leben. Nur ein Mann fehlt ihr noch. Eigentlich sollte sie sich jemanden suchen, der sie finanziell absichert, doch Lilly schlägt ein Angebot hochmütig aus und stellt ihre Gefühle über die Vernunft. Der Mann, der sie interessiert, Lawrence Selden ist ihr leider nur freundschaftlich verbunden. Als Lilly das Ehepaar Trenor bei einem Schiffsausflug begleitet, entsteht das Gerücht, Lilly habe eine Affäre mit dem Ehemann. Eine Lüge, doch es ist zu spät: Die feine Gesellschaft wittert einen Skandal und schließt Lilly aus ihren Kreisen aus. Als ihre Tante ihr wider Erwarten auch nur ein geringes Erbe vermacht, steht Lilly ohne Geld da und findet keinen Boden mehr unter den Füßen.

Die New Yorker Autorin Edith Wharton, von der die Romanvorlage zu "Haus Bellomont" stammt, war eine gute Kennerin der höheren Gesellschaft in der amerikanischen Großstadt. Das merkt man der Geschichte an. So erhält man einen guten Einblick darin, wie vornehm redend, aber teils wenig zimperlich die feinen Herrschaften damals miteinander umgingen. Die tragische Geschichte um den sozialen Abstieg einer Frau, die auf die falschen Männer setzt, ist mit Gillian Anderson (Agent Scully aus "Akte X") in der Hauptrolle prominent besetzt und in ruhigen Bildern erzählt. Manchmal würde man sich etwas mehr Tempo und Kürzungen wünschen, - für Freunde vergangener Zeiten aber durchaus ein interessanter Film.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Audiokommentar, Making of, Interviews, Trailer

Kirsten Loose