Ginger Snaps II – Entfesselt

Um ihre Schwester Ginger zu retten, hatte sich Brigitte mit dem Werwolf-Virus infiziert. Nun muss sie täglich ein Medikament spritzen, damit sie sich nicht in eine blutgierige Bestie verwandelt. Eines Tages bricht sie zusammen und wird bewusstlos in eine geschlossene Klinik eingeliefert, wo man man ihr die Spritzen wegnimmt. Niemand glaubt ihr, dass dies furchtbare Folgen haben wird – bis auf das Mädchen „Geist“. Der gewitzte Teenager liebt Horror-Comics und erkennt den Werwolf, der in Brigitte lauert, auf den ersten Blick. Obwohl das Mädchen Brigitte auf die Nerven geht, nimmt die Verweifelte Geists Angebot an, gemeinsam aus der Klinik zu fliehen. Denn Brigitte braucht ihr Medikament – und der Werwolf, der sie verfolgt, schleicht schon um das Krankenhaus.

In der „Ginger Snaps“-Trilogie (der erste Teil wurde wegen fehlender Jugendfreigabe in den Top Video News nicht besprochen) spielen nicht nur junge Frauen die Hauptrolle. Die Filme, deren Figuren die Autorin Karen Walton erfunden hat, erobern das Genre des (ausgesprochen harten) Horrorfilms für weibliche Themen. Mit äußerst bissigem Humor und erzählt „Ginger Snaps II – Entfesselt“ von Angst, Trotz, Sexualität, Solidarität und Verrat aus dem Blickwinkel einer Frau. Ein ungwöhnlicher Film, der Ironie, Melodram und Splatter wüst durcheinanderwirbelt und dabei eine starke Bindung an seine Hauptdarstellerin schafft.

Albert Schwarzer