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Wenn amerikanische Teenager Halloween feiern und wild über alle Stränge schlagen, scheinen die tristen Regeln und Beschränkungen des Alltags für kurze Zeit außer Kraft gesetzt. Bei genauerer Betrachtung trifft das zumindest dann nicht zu, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit des heimlichen Wunschpartners auf sich zu ziehen oder durch die Wahl des schrägsten Outfits und der besten Maske besonders cool zu wirken. Aus diesen Widersprüchen heraus speist sich die Teeniekomödie des serienerfahrenen Regisseurs Josh Schwartz, die alles dran setzt, mit infantil-derbem Humor zu unterhalten und zugleich vom Reifungsprozess einer Gruppe von jungen Leuten und ihren romantischen Liebesgefühlen handelt:

Die junge Wren, gespielt von der populären amerikanischen Sängerin und Jungschauspielerin Victoria Justice, besucht zusammen mit ihrer besten Freundin April eine Halloween-Party, in der Hoffnung, dort ihrem großen Schwarm näher zu kommen. Weil auch ihre alleinerziehende Mutter an diesem Tag ihren Spaß haben will, muss Wren jedoch auf ihren achtjährigen Bruder Albert aufpassen, der anscheinend kein Wort spricht und sich auch sonst höchst seltsam benimmt. Als dieser auf der Party verschwindet und alles auf den Kopf stellt, machen sich die beiden Freundinnen notgedrungen auf die Suche nach ihm und erhalten tatkräftige Unterstützung von zwei bislang eher unbeliebten Mitschülern, die in sie verknallt sind.

Zugegeben, manche Witze im Film wirken derart aufgesetzt, überzogen und sogar peinlich, dass sie tatsächlich zu unfreiwilligen spontanen Lachern anregen. Und auch die Kostüme der Party-Gäste, die meistens amerikanischen Filmhelden nachempfunden sind, gewinnen in der Karikatur einen gewissen Reiz. Doch der im Titel angekündigte Spaßfaktor hält sich in engen Grenzen, zumal die Charaktere allzu flach und stereotyp gezeichnet sind. Den besten Eindruck hinterlässt noch die Rolle des subversiv-hintersinnigen kleinen Bruders, selbst wenn sie völlig unrealistisch gestaltet ist. In den USA hat der Film nicht einmal seine Produktionskosten wieder eingespielt. Wer der Meinung ist, das spricht für den Film, sollte ihn sich ansehen.

Holger Twele