Führer Ex
Länge:
107 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Winfried Bonengel
Darsteller:
Aaron Hildebrandt, Christian Blümel, Julie Flierl, Luci van Org
Genre:
Jugend , Politischer Film
Land:
Deutschland, 2002
Der etwas zurückhaltende Heiko und der rebellische Tommy sind Freunde. Beide fühlen sich angeödet vom tristen DDR-Alltag. Sie träumen von einer Reise nach Australien. Doch zwischen ihnen und der großen weiten Welt liegt die Mauer. Nach einem stümperhaften Fluchtversuch landen sie im Knast. Erst nachdem Heiko von einem Handlanger der Staatsorgane vergewaltigt wurde, beginnt er zu verstehen, warum Tommy von Anfang an die Nähe zu einer Gruppe von Neonazis sucht. Zurück in Freiheit wird das, was für Heiko im Gefängnis Schutz versprach, für ihn zu einer Mission. Er setzt sich an die Spitze der Neo-Nazi-Szene im wiedervereinten Deutschland. Wieder ist es Tommy, der den ersten Schritt macht und sich von der Brutalität der Rechtsradikalen abwendet.
Winfried Bonengel sorgte mit seinem Film "Beruf Neonazi" vor etwa 10 Jahren für einen Skandal. Der Vorwurf damals: Er sei zu nah dran an einem Nazi. Nah dran ist Bonengel auch in diesem Spielfim. In die Figur des Heiko fließen die Erfahrungen Ingo Hasselbachs als führendem Neonazi und Szene-Aussteiger ein. Die Motive für den Wandel vom chaotischen Punk zum zackigen Skinhead reimen sich in der Spielfilminszenierung zusammen wie eine mathematische Formel. So klar, dass man es diesmal kaum missverstehen kann: Aus einer Verweigerungshaltung gegen die DDR-Gesellschaft mit ihrem verordneten Antifaschismus entsteht Rebellion im rechten Spektrum. Ein nazistischer Männerbund bietet im Knast die einzige Plattform für oppositionelle Haltungen. Nach der Wende bekommen die rechtsradikalen Gruppierungen weiteren Auftrieb. Dies ist die Phase, in der Heiko zur Besinnung kommt und sich abkehrt von einer Szene, die selbst beste Freunde zu Totfeinden macht. Doch Bonengel will mehr veranschaulichen als erklären. Er rückt die Freundschaft in den Mittelpunkt. Sein Appell richtet sich weniger gegen ideologische Irrläufe, als an die besten Gefühle zwischen Freunden. Das wirkt tiefer als eine Belehrung über Gesellschaft und Politik.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch
Keine Extras
Winfried Bonengel sorgte mit seinem Film "Beruf Neonazi" vor etwa 10 Jahren für einen Skandal. Der Vorwurf damals: Er sei zu nah dran an einem Nazi. Nah dran ist Bonengel auch in diesem Spielfim. In die Figur des Heiko fließen die Erfahrungen Ingo Hasselbachs als führendem Neonazi und Szene-Aussteiger ein. Die Motive für den Wandel vom chaotischen Punk zum zackigen Skinhead reimen sich in der Spielfilminszenierung zusammen wie eine mathematische Formel. So klar, dass man es diesmal kaum missverstehen kann: Aus einer Verweigerungshaltung gegen die DDR-Gesellschaft mit ihrem verordneten Antifaschismus entsteht Rebellion im rechten Spektrum. Ein nazistischer Männerbund bietet im Knast die einzige Plattform für oppositionelle Haltungen. Nach der Wende bekommen die rechtsradikalen Gruppierungen weiteren Auftrieb. Dies ist die Phase, in der Heiko zur Besinnung kommt und sich abkehrt von einer Szene, die selbst beste Freunde zu Totfeinden macht. Doch Bonengel will mehr veranschaulichen als erklären. Er rückt die Freundschaft in den Mittelpunkt. Sein Appell richtet sich weniger gegen ideologische Irrläufe, als an die besten Gefühle zwischen Freunden. Das wirkt tiefer als eine Belehrung über Gesellschaft und Politik.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch
Keine Extras
Christian Exner
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDUniversum
Kauf-DVDUniversum
Verleih-VHSUniversum
Kauf-VHSUniversum
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23. Woche 2003).