Fuck for Forest – Ficken für den Regenwald

Du liebst die Natur? Du willst die Erde retten? Du glaubst nicht an Geld, bist aber darauf angewiesen, um den Regenwald zu schützen? Leona und Tommy haben für sich und ihre Gruppe die Lösung gefunden: Die Verfechter der freien Liebe drehen Pornos und nutzen das Geld, das sie damit einnehmen, für die gute Sache. Jeder kann mitwirken: Spenden im Internet oder selbst erotische Filme drehen. Es ist ja schließlich für einen guten Zweck! 420.000 Euro haben Fuck for Forest gespart und ernähren sich dennoch von Abfällen anderer Leute. Das Geld schließlich soll denen zugute kommen, die es wirklich brauchen. 800 Hektar des Regenwaldes will die Organisation kaufen, um die Ureinwohner dort zu unterstützen. Die Reise in den Amazonas endet jedoch ganz anders, als sich die alternative Gruppe das vorgestellt hat.

Michal Marczak begleitet die ungewöhnlichen Pornodarsteller auf ihrer wohltätigen Mission. In Norwegen, Berlin und Brasilien führt die Dokumentation den Zuschauer in die skurrile Welt der Aktivisten. Ohne zu werten, bildet Marczak Sinn und Unsinn des Projekts FFF ab. So entsteht ein Für und Wider, ein ambivalentes Bild von Weltverbesserern, wobei jedoch jegliches Anecken mit der Gesellschaft ausgespart wird. Sie sind jedoch auch schwer zu kritisieren: Wer selbstlos die Welt retten will, darf ruhig etwas wirr daherreden. Verfechter der sexuellen Befreiung dürfen Pornos drehen und wer Pornos dreht, darf ein Selbstdarsteller sein. Oder...? Ob das Projekt von Erfolg gekrönt ist, bleibt dahingestellt. Das Projekt Fuck for Forest ist verrückt, aber genial, gleiches gilt für diese Dokumentation.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch

Frederik Schwarzer