Frühling im Herbst

Fanda soll endlich erwachsen werden und Verantwortung für sein Leben übernehmen, verlangt Emilie. Schließlich feiert er seinen 80. Geburtstag. Die Eheleute haben mal wieder den gewohnten Grund zum Streit. Fanda, pensionierter Schauspieler, kann es nicht lassen, gemeinsam mit seinem Freund Eda ständig in neue Rollen zu schlüpfen und seine Mitmenschen als US-Millionär oder als Fahrkarten-Kontrolleur an der Nase herumzuführen. Kommt ihn einer der Streiche teuer zu stehen, plündert er die Ersparnisse, die für’s Begräbnis gedacht waren. Fandas Sohn macht eines Tages den Vorschlag, das alte Paar solle in ein Altersheim ziehen. Fanda täuscht daraufhin seinen Tod vor. Das ist für Eda zuviel des Guten. Sie reicht die Scheidung ein – nach 44 Ehejahren.

Ein sehr sympathischer, kleiner Film. Wer sich für melancholischen Humor und gewitzte Helden begeistern kann, ist bei dieser augenzwinkernden Komödie gut aufgehoben. Die Hauptpersonen haben keineswegs ihr Leben hinter sich – sie stürzen sich mitten hinein. Handwerklich knüpft der Film an die gute Tradition tschechischer Produktionen an. „Frühling im Herbst“ ist nicht „modern“, weder im Stil noch im Tempo. Aber vielleicht ist es gerade das, was ihn auszeichnet und mit dazu geführt hat, dass er für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde und auf zahlreichen Festivals Preise bekam.

DVD-Bildformat: 1:1,66; 4:3
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Kinotrailer, Bildergalerie, Posterdesigns

Albert Schwarzer