Frostbite

Die Klinikärztin Annika freut sich auf ihre neue Arbeitsstelle, auch wenn sie nördlich des Polarkreises liegt. Denn ihr Chef wird der berühmte Genetiker Prof. Beckert sein. Annikas Tochter Saga ist weniger begeistert. Die Aussicht auf die monatelange Polarnacht behagt ihm nicht. Ihre neuen Schulkameraden machen ihr den Anfang jedoch leicht: Saga wird gleich am ersten Tag auf eine Party eingeladen. Auch ihre Mutter ist sehr angetan vom freundlich distanzierten Professor. Noch ahnt sie nicht, dass der Chef ein Vampir ist. Und noch ahnt Saga nicht, dass die Party kein reines Vergnügen werden wird. Denn einer der Krankenpfleger aus der Klinik hat – ohne es zu wollen – besondere Pillen aus der Vampirwerkstatt Beckerts zur Partydroge gemacht.

Der hohe Norden ist nicht gerade berühmt als Heimat guter Horrorfilme - aber "Frostbite" ist ein kleiner, raffinierter Beitrag zum Genre, der munterer über den Bildschirm zieht, als die zuletzt eher bemühten Produkte der Grusel-Hype-Staaten Korea und Japan. Zunächst erzählt er die Vorgeschichte als harten, ernsten Auftakt. Dann mutiert „Fristbite“ zur Teenie-Splatter-Komödie, die im Ton und in den Gags genau den Nerv triff. Was den Erzählaufbau angeht, bleiben Wünsche offen; da muss man die eine oder andere Durststrecke überwinden, bevor den Film wieder packt. Aber dafür entschädigen viele wirklich gelungene Einzelheiten. Nach „Frostbite“ weiß man erst, wie fürchterlich zum Beispiel der Antrittsbesuch bei den Eltern der neuen Freundin wirklich werden kann.

Die DVD mit dem gut gestylten Cover verzichtet leider auf alle Extras. Das ist gerade bei einem so individuellen Film mehr als schade.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Schwedisch
Untertitel: Deutsch

Albert Schwarzer