Frontline - Zwischen den Fronten

Frontline erzählt von der bodenständigen Irin Bernie im Belfast des Jahres 1972. Sie lebt mit ihrer Familie in dem Teil der Stadt, den sich IRA und SAS als Schauplatz ihrer Schießereien ausgesucht haben. Bernie muß mitansehen wie unschuldige Nachbarn erschossen werden und fürchtet tagein tagaus um ihre Kinder. Irgendwann reicht es ihr. Sie ergreift die Initiative. Bei politischen Versammlungen und Fernsehsendungen meldet sie sich zu Wort.
Um nicht den Eindruck zu erwecken, sie mache gemeinsame Sache mit den Briten, spricht sie auch bei der IRA vor. Nirgends nimmt sie ein Blatt vor den Mund. Mit ihrem beherzten Eintreten für die Waffenruhe erhält sie viel Zuspruch. Nur eins übersieht sie manchmal: Dass ihr Mann und ihre Kinder bei allem Respekt für Bernies Engagement einen Anspruch auf ein ganz normales Leben stellen. Es ist nicht leicht eine Heldin zu sein, auch wenn man dabei nie abgehoben ist. Wenn Bernie auch beginnt an sich zu zweifeln, so ist doch jeder davon überzeugt, dass sie das richtige getan hat. Selbst Tochter Annie, die mit einer unglücklichen verlaufenen Liebesbeziehung am meisten unter den Kampagnen ihrer Mutter zu leiden hatte. Mit angenehm bärbeißigem Humor und gutem Gespür für die Natürlichkeit seiner Figuren, erzählt dieser Film seine Geschichte aus dem Nordirlandkonflikt. Bei allem Witz unterschlägt er nie den Ernst der Lage.