Flatliners

1990 in Hollywood: Julia Roberts und Kiefer Sutherland sind das „Traumpaar Hollywoods“ und stehen gemeinsam mit Kevin Bacon, William Baldwin und Oliver Platt, damals als die „Jungen Wilden“ in der Traumfabrik bekannt, vor der Kamera für die Produktion eines sehr ungewöhnlichen Thrillers: „Flatliners“ in der Regie von Joel Schumacher. Die Story: Fünf junge Medizinstudenten beginnen auf der Suche nach neuen medizinischen Erkenntnissen mit gefährlichen „Nahtod“-Experimenten. Das heißt, sie lassen sich in einen kurzen Todeszustand versetzen. Schnell werden sie immer süchtiger nach diesem ungeheuerlichen Erlebnis eines Lebens nach dem Tod. Erst eine, dann zwei, dann viele Minuten lassen sich die einzelnen Mitglieder dieses besonderen „Todeskommandos“ ins Jenseits befördern. Doch je länger sie den „Nahtod“ zu „genießen“ beginnen, desto stärker wecken sie die Erinnerungen an vergangene schlimme Taten, die sie nun als böse Geister bis in ihr diesseitiges Leben verfolgen.

Fast 20 Jahre später hat sich nun der skandinavische Regisseur Niels Arden Oplev des Stoffs erneut angenommen. Sein Film ist ein kühler, effektheischender Thriller, ein Remake, dem die psychologische Tiefe des Originals fehlt. So zeigt Oplevs Film einzig den technologischen Fortschritt der Computereffekte im Film der letzten 20 Jahre. Durch diese kann er die Welt und das Erleben der Figuren im Jenseits eindrucksvoll, schockierend und phantastisch zugleich, in Szene setzen. Das macht "Flatliners" 2017 durchaus sehenswert. Aber auch trotz der Mitwirkung von Kiefer Sutherland, der den akademischen Lehrer der jungen Medizinstudenten spielt, macht Oplevs Remake doch mehr Lust, endlich das Original von 1990 mal wieder anzuschauen.

DVD Extras: Featurettes

Blu-ray Extras: Featurettes, Entfallene und erweiterte Szenen

Werner Barg