First Light - Die Auserwählte

Film: First Light - Die Auserwählte
Länge:
87 Minuten (Blu-ray: 91 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Jason Stone
Darsteller:
Théodore Pellerin (Sean), Stefanie Scott (Alex), Saïd Taghmaoui (Cal), Percy Hynes White (Oscar), Kate Burton (Kate) u. a.
Genre:
Science-Fiction , Drama , Thriller
Land:
Kanada, 2018

Manchmal gibt es da diese Filme, bei denen du gar nicht so genau sagen kannst, wie du sie findest. „First Light – Die Auserwählte“ ist definitiv einer davon. Denn eigentlich ist alles da, was es für spannende Unterhaltung braucht: Interessante Charaktere, mysteriöse Kräfte, die den Alltag in der Provinz durchwirbeln, und natürlich ein bisschen Lovestory. Dazu echt schöne Bilder, die auch ohne Hochglanzeffekte Eindruck machen (wahrscheinlich sogar gerade deswegen). Nichtsdestoweniger hinterlässt der Film eine merkwürdige Leere und den Gedanken: Da muss doch noch was kommen! Aber leider sieht es nicht so aus, als würde es eine Fortsetzung geben. Aber das nur als kleine Vorwarnung – lohnenswert ist der Film trotzdem, wenn man auf Science Fiction steht und sich gerne auch mal abseits der Blockbuster umsieht.

Ein der Stärken von „First Light – Die Auserwählte“ ist auf jeden Fall Hauptdarsteller Théodore Pellerin, der in der Rolle des Schülers Sean zum absoluten Sympathieträger wird. Sean lebt mit seinem jüngeren Bruder bei seiner Großmutter, die aber aufgrund einer Krankheit kaum noch ansprechbar ist. Die beiden sind also weitestgehend auf sich allein gestellt und der Alltag ist alles andere als leicht. Dazu ist Sean noch immer verliebt in Alex, die inzwischen mit dem Aufreißer Tom zusammen ist. Was er auf einer Strandparty auch noch einmal voll unter die Nase gerieben bekommt. Doch dann ruft sie ihn mitten in der Nacht an und bittet ihn um Hilfe. Beim nächtlichen Baden war sie im Wasser verschwunden und erst viel später auf einer Straße im Nirgendwo wieder aufgetaucht. Alles, was vorher war, hat Alex vergessen. Nur Seans Nummer hatte sie noch, weil er sie auf der Party auf ihren Arm geschrieben hat. Deswegen hat sie sich zuerst bei ihm gemeldet. Und weil sie ihm wichtig ist, holt er sie umgehend ab, kümmert sich um sie und will sie am nächsten Tag sicher nach Hause bringen. Doch dann werden die Dinge erst richtig kompliziert. Denn wie es scheint, ist Alex mit einer übermenschlichen Kraft in Kontakt gekommen und hat jetzt Fähigkeiten, die sie nicht kontrollieren kann. Und weil die Erwachsenen das alles nur noch komplizierter machen würden, ergreifen die beiden kurzerhand die Flucht vor Eltern und Polizei, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

Langweilig wird es also nicht in „First Light“. Wobei der Film etwas angenehm Unaufgeregtes ausstrahlt und so wirkt, als könnte das alles auch jederzeit in der eigenen Nachbarschaft passieren. Alex und Sean sind weder gut noch böse, sondern einfach ganz normale Teenager. Und auch die Menschen, denen sie später begegnen, sind weder Superschurk:innen noch die großen Mentor:innen, die sie durch eine außergewöhnliche Prüfung hin zur Bestimmung führen. Es kommt einfach alles, wie es kommt. Ohne trickreiche Story und Effekthascherei. Was ein bisschen die Schwäche ist von „First Light – Die Auserwählte“ – aber irgendwie auch eine Stärke des Films.

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (39. Woche 2020).