Fighting

Eine Prügelei auf offener Straße macht Harvey auf Sean aufmerksam, einen Jungen aus der Provinz, der sich als windiger Straßenverkäufer in New York über Wasser halten will. Sean ist durchtrainiert und hat Talent, und genau mit diesen Fähigkeiten lässt sich in blutigen Schaukämpfen für die Reichen der Stadt durchaus Geld verdienen. Sean lässt sich auf einen Deal mit Harvey ein und bestreitet seine ersten Wettbewerbe, findet Anerkennung in der Szene und lernt überdies die allein erziehende Zulay kennen. Die Schattenseiten seines neuen Jobs allerdings lassen nicht auf sich warten. Denn bei den Kämpfen geht es keineswegs nur um Stärke und Geschick. Vor allem die Wetteinsätze geben vor, wer gewinnt und wer verliert. Sean sträubt sich, bei diesem Spiel mitzumachen und gerät dadurch in noch größere Probleme.

Underdogs wie Sean sind beliebte Figuren in Actionfilmen. Obwohl sie keine Chance haben, gelingt es ihnen, Respekt und Anerkennung zu gewinnen, und schließlich triumphiert sogar ihr persönliches Ehrgefühl über jegliche Geldgier. Damit zeigen sie sich den Reichen in jeder Hinsicht überlegen. „Fighting“ hält sich eng an dieses Erzählmuster und wird somit überaus vorhersehbar. Überraschend ist jedoch, welch knappen Raum die tatsächlichen Kämpfe in dem Film einnehmen. So schnell die schnörkellos und rau inszenierten Fights beginnen, so schnell sind sie auch wieder vorbei. Die inneren Kämpfe allerdings, die Sean und seine Mitstreiter auszutragen haben, sind nicht überzeugend und können die Handlung ebenso wenig tragen wie die gesellschaftskritischen Ansätze.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch, Russisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Bulgarisch, Estnisch, Lettisch, Litauisch, Russisch, Ukrainisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen

Stefan Stiletto