Familienbande

Film: Familienbande
Länge:
78 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Mark Noonan
Darsteller:
Aidan Gillan (Will), Lauren Kinsella (Stacey), Simon McQuaid (Barkeeper), Jesse Morris (ärgerlicher Fahrer), George Pisteranu (Tibor) u.a.
Genre:
Drama
Land:
Irland, 2015

Damit die 11jährige Stacey nach dem Tod ihrer Mutter nicht in einer Pflegefamilie landet, wird ihr Onkel Will vorzeitig aus der Haft entlassen – allerdings nur auf Probe. Er fährt mit Stacey in einen entfernten Trailerpark, in dem zu Staceys Überraschung einer der Caravane ihrer Mutter gehörte. Die kleine Notgemeinschaft funktioniert mehr schlecht als recht. Bei Stacey wurde Narkolepsie diagnostiziert, sie muss regelmäßig Medikamente nehmen, damit sie nicht unvermittelt ohnmächtig wir. Will muss allabendlich seinen Bewährungshelfer anrufen, was bei einer Zechtour schon schwer fällt und auf der Suche nach der verschwundenen Stacey unabsichtlich entfällt. Der Ärger mit dem Jugendamt bleibt nicht aus.

Zwei nahe Verwandte, die sich dennoch kaum kennen, treffen hier zusammen. Für beide könnte die Situation vordergründig ein Gewinn sein: Stacey muss nicht in eine gänzlich unbekannte Pflegefamilie und Will kann sich die Reststrafe im Gefängnis ersparen – wenn denn alles zur Zufriedenheit des Gerichts und des Jugendamtes läuft. Auf sehr vorsichtige und langsame Weise lernen sich die beiden Protagonisten besser kennen. Stacey erfährt mehr über ihre Mutter und das schwierige und gewaltbelastete Verhältnis zwischen ihren Eltern. Vielleicht ist das der Hintergrund, weshalb das elfjährige Mädchen schon erwachsen wirkt, weshalb sie kaum lacht, meist sehr ernst ist, wenn auch gleichzeitig kess und selbstbewusst. Ein großes Fragezeichen, das der Film nicht klärt, ist Staceys Beziehung zu ihrer Mutter, deren Tod das Mädchen offenkundig nicht übermäßig beschäftigt oder gar belastet.

Die schlichte Geschichte ist das Spielfilmdebüt des jungen irischen Regisseurs Mark Noonan, der auch das Drehbuch schrieb. Dank guter Beziehungen konnte er die männliche Hauptrolle mit dem „Game of Thrones“-Dauerdarsteller Aidan Gillen besetzen, was dem Film sicherlich großes Publikumsinteresse beschert hat. Bei der Berlinale 2015 war der Film im Generation Programm erstmalig in Deutschland zu sehen und wurde für den Gläsernen Bären nominiert. Auf weiteren internationalen Festivals konnte der Jungregisseur Anerkennung durch Preisauszeichnungen und Nominierungen für sich verbuchen.


 


 


 

DVD Extras: Trailer

G

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1

Anbieter

Kauf-DVDPandora Film

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20. Woche 2016).