Extreme Rage

Das ruppige, struppige Muskelpaket Vin Diesel, der in "xXx - Triple X" (siehe dort) zum Super-Agenten aufgebaut wird, ist mittlerweile so erfolgreich, dass nun auch ein früherer Film mit ihm in der Hauptrolle zu uns kommt. In "Extreme Rage" spielt er einen bulligen Agenten der Drug Enforcement Agency, so eine Art "Mr. Proper" des mexikanisch-amerikanischen Drogensumpfs. Unterstützt von nur ein paar ihm treu ergebenen Freunden nimmt der beinahe im Alleingang den Kampf gegen ein mächtiges Kokain-Imperium auf. Sein Motiv ist allerdings nicht nur das Gesetz, sondern der Verlust seiner Ehefrau, die bei einer Schießerei tödlich getroffen wurde.

Im Kampf gegen die Drogenmafia sind alle Mittel erlaubt - und hier werden sie auch eingesetzt und genüsslich zelebriert. Vin Diesel verkörpert im Ensemble aktueller Leinwandhelden einen sehr eigenwilligen Typ. Trotz Protz, Ecken und Kanten ist er auch in den leisen Tönen noch wahrnehmbar. Selbst die Ausstattung und der Inszenierungsstil des Films überraschen: nicht die Nähe zur schnellen Konfektion austauschbarer Drogenkrimis wird gesucht, sondern eine Anlehnung an die Bilder und die Ästhetik der großen Vorbilder des Genres wie Coppola und De Palma. Und damit gehört er gewissermaßen zu den Entdeckungen auf dem Video- und DVD-Markt.

hs