Evil Bong - Kiffen kann doch tödlich sein!

Charles Band machte sich mit unzähligen Low-Budget-Horrorkomödien im Laufe der Jahre einen Namen in der Trash-Fan-Gemeinde. Von Monster- über Slasherfilme deckten seine Arbeiten ein großes Feld im Bereich Horror ab, boten allerdings nicht viel an Innovation. Sein neuestes Werk "Evil Bong" hingegen wartet mit einer Art des Grauens auf, die noch nie dagewesen ist: die Killer-Bong! Vier junge Männer leben in einer Wohngemeinschaft. Statt sich ihrem Studium zu widmen, verbringen sie - ganz klischeegetreu - den lieben, langen Tag damit, sich zu benebeln. Als einem der Männer eine geheimnisvolle Bong in die Hände fällt, ist die Begeisterung groß: Frauen werden eingeladen, es wird gekifft und gestrippt und gelacht. Doch die Freude der durchweg durchgedrehten Charaktere findet ein jähes Ende, als sich ihre Wasserpfeife als Instrument des Satans entpuppt. Durch ihren magischen Rauch entführt sie einen nach dem anderen in eine Art Zwischenwelt, in der jeder WG-Bewohner bald ein jähes Ende findet.

Wer aufgrund dieser Story nichts Gutes erwartet, täuscht sich nicht. Doch kann der Zuschauer der Anziehungskraft der "Evil Bong" nur schwer widerstehen. Statt platter Kifferwitze, (zu vielen) nackten Frauen und Blutfontänen konzentriert sich Charles Band auf Atmosphäre und skurrile Charaktere. Ihm gelingt damit kein Meisterwerk, aber immerhin ein sympathischer, dreckiger, kleiner Film, der nicht mehr sein will, als er ist. Tommy Chong, bekannt aus der Kultreihe "Cheech und Chong" lässt es sich nicht nehmen, dieser abgefahrenen Drogen-WG einen Besuch abzustatten. Auch Horror-Veteran Bill Moseley ist sich für ein Cameo nicht zu schade. Wem der Film trotzdem nicht gefällt, der findet vielleicht Gefallen an dessen augenzwinkernder Warnung vor den wirklichen Gefahren des Drogenkonsums.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Trailer

Frederik Schwarzer