Equilibrium

Nach dem 3. Weltkrieg wird die Menscheit von einer Diktatur regiert. Kunst, Literatur und Philosophie sind verboten. Gefühle zu haben, ist ein Verbrechen. Die Menschen halten es für absolut natürlich, täglich eine Ration „Prozium“ zu nehmen, ein Medikament, das Emotionen vollständig unterdrückt. Wer sich gegen das Regime auflehnt, wird eliminiert. Für die Morde an Abweichlern und das Verbrennen von Büchern und Bildern sind die „Clericks“ zuständig, eine Polizeitruppe mit Lizenz zum Töten. John Preston ist in ihren Reihen einer der besten. Seine Kopfquote ist beachtlich und nicht einmal, als seine Frau als „Fühlende“ entlarvt wird, beschleichen ihn Zweifel. Aus Neugier setzt er nach einer Begegnung mit der jungen Mary das Prozium ab. Plötzlich überkommt ihn die Gewalt der Emotionen und der Erkenntnis. Vergeblich wehrt er sich dagegen. Preston wird zum Abweichler, der im Fadenkreuz seiner ehemaligen Kollegen steht. Aber noch immer ist er einer der Besten.

Regisseur und Autor Kurt Wimmer bedient sich bei Klassikern wie Truffauts „Fahrenheit 451“, und plündert aktuelle Genrefilme wie „Gattaca“ und „Matrix“. Dabei beweist er Gespür für Atmosphäre und Timing, so dass aus den Fundstücken ein düsteres, mit fortschreitender Handlung zunehmend rasantes Science Fiction-Abenteuer entsteht. Wimmer arrangiert seine Personen und Bauten als eine Art Stilleben, das die Erstarrung unter dem Zwang der Diktatur spiegelt, aber auch einen scharfen Hintergrund für die überzeugend choreografierten Actionszenen liefert. Christian Bale (American Psycho) meistert die Rolle Prestons mit Bravour – in den Augen seines scharf gezeichneten, unbewegten Gesichtes spiegelt sich der Wechsel von professioneller Kälte zu emotionalem Aufruhr.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1; dts
Sprachen: Deutsch, Englisch

Albert Schwarzer