Entourage

Mittlerweile scheint es ja fast schon zum guten Ton zu gehören, das Ende einer Serie etwas zeitverzögert noch einmal mit einem abschließenden Kinofilm zu zelebrieren (so beispielweise auch bei „Veronica Mars“). Nun, vier Jahre nach Auslaufen der achten Staffel, geht auch „Entourage“ in die kurzweilige Verlängerung. Fans können sich auf ein amüsantes Wiedersehen mit alten Freunden freuen.
Nach zahlreichen Ups und Downs in der Welt der Hollywoodsternchen will der Schauspieler Vincent Chase endlich auch einmal Regie führen. Sein Freund und ehemaliger Agent Ari Gold boxt es durch, dass ihm mit dem modernen Comeback von „Dr. Jeckyll und Mr. Hyde“ gleich zu Anfang eine 100 Millionen Dollar schwere Produktion überlassen wird. Anfangs überzeugt von seiner Entscheidung bekommt der Studiochef dann doch ein etwas mulmiges Gefühl, als Vince zum wiederholten Male eine Budgetaufstockung verlangt und ihm auch einfach nicht die vorläufige Schnittfassung zeigen will. Trotzdem kriecht Ari bei seinem texanischen Investor zu Kreuze, um noch einmal 15 Millionen locker zu machen. Nur bekommt der so langsam seine Zweifel, ob sich sein Geld wirklich in guten Händen befindet. Und als sich dann noch sein verzogener Sohn in die Angelegenheit einmischt, bringt er die Filmcrew in ernsthafte Bredouille. Denn nach der ersten Sichtung verlangt dieser Möchtegernexperte, bedeutende Teile des Films zu verändern – was einer Katastrophe gleichkäme. Doch wer Vinni und seine Entourage kennt, weiß auch, dass sich das schon auf irgendeinem verrückten Wege deichseln lässt.
Kinofilme zu Serien haben leider eine bedeutende Schwäche: Wirklich interessant sind sie oft nur für die treuen Fans, denen die Charaktere Staffel für Staffel mehr ans Herz gewachsen sind. Natürlich gibt es Ausnahmen wie J. J. Abrams „Star Trek – Die Zukunft hat begonnen“, der vor allem auch Nicht-Trekkies einen leichten Zugang bot. „Entourage“ gehört aber eher weniger dazu. Zwar lässt sich der Film sicherlich auch ohne Vorkenntnisse als unterhaltsames Hollywood-Intermezzo betrachten, doch wirklich Spaß macht es erst, wenn man mit den witzigen Eigenheiten dieses durchwachsenen Grüppchens vertraut ist. Schließlich ist da neben dem leichtlebigen Vince noch seine treue Gefolgschaft aus den Kindertagen in Queens: Sein von Eitelkeit und stetigem Scheitern zugleich geplagter Bruder Drama, der nach längst vergessenem Ruhm einer vergeblichen Hoffnung nach der anderen hinterherjagt und dabei ständig auf die Fresse bekommt. In Vincents „Hyde“ hat er endlich die Rolle seines Lebens, die dann – wie sollte es auch anders sein – plötzlich rausgeschnitten werden soll. Außerdem natürlich Kumpel, Manager und Produzent Eric alias E, der mit seiner Vorerfahrung als Geschäftsführer einer kleinen Pizzeria in Hollywoodkreisen eher belächelt wird, und der mit seiner ständigen Hin-und-Hergerissenheit zwischen hoffnungsloser Romantik und Groupiesex im Verlauf der Serie für so manche Eskapade sorgt. Dann ist da noch das ehemalige Dickerchen Turtle, das sich vom Fahrer hochgearbeitet und schließlich mit einem Tequila-Deal Millionen gescheffelt hat, das aber seine Unsicherheiten gegenüber Frauen einfach nicht ganz ablegen kann. Und auch Ari Golds Höhen und Tiefen als Agent haben gepaart mit wundervollen Wutausbrüchen und Redetiraden für so manches Highlight gesorgt. Dass er nun seine Beruhigungsmittel eigenständig abgesetzt hat, macht nicht nur während der Paartherapie gute Laune beim Zuschauen.
Im Grunde hat Regisseur und Serienschöpfer Doug Ellin mit der Kinoversion von „Entourage“ eine konsequente Fortführung der Serie geschaffen, inklusive spannender Cameo-Auftritte natürlich, mit der er die Essenz noch ein letztes Mal auf den Punkt bringt. Die Handlung knüpft unmittelbar an die Story an und es könnte auch einfach eine Kurzfassung der nächsten Staffel sein – was schön und zugleich ein bisschen traurig ist, da es diese eben nicht mehr geben wird. Leider kommt noch ein Wermutstropfen für die Zuschauer der deutschen Fassung dazu: Die Synchronsprecher von Drama, E und Ari wurden ausgewechselt, was zumindest gewöhnungsbedürftig ist. Ansonsten bockt sich „Entourage“ ganz wie gewohnt. Für Fans also auf jeden Fall ein Muss.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1/Engl. f. Sehg.
Untertitel: Französisch/Spanisch/Dänisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Finnisch/Isländisch/Ital. f. Hörg./Niederländisch/Norwegisch/Schwedisch
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1
Untertitel: Spanisch/Dänisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Finnisch/Isländisch/Norwegisch/Schw
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