Emperor – Kampf um den Frieden

Sommer 1945. Der Zweite Weltkrieg ist seit wenigen Monaten beendet, Hiroshima und Nagasaki wurden durch Atombombenabwürfe der US-amerikanischen Streitkräfte zerstört und Japan hat bedingungslos kapituliert. Zu dieser Zeit muss General McArthur entscheiden, ob der japanische Gottkaiser Hirohito als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden soll, weil er u.a. mitverantwortlich für den Angriff auf Pearl Harbor ist. Eine Verurteilung des allseits verehrten japanischen Staatsoberhaupts als Kriegsverbrecher hätte eine große innenpolitische wie außenpolitische Reichweite. So beauftragt McNamara den Japan-Experten Bonner Fellers mit weiteren Recherchen. In nur zehn Tagen soll dieser den USA Bericht erstatten. Während Fellers im Umkreis der Gottkaisers nach Personen sucht, die maßgebliche Kriegsentscheidungen getroffen haben, verfolgt er jedoch außerdem eine persönliche Mission

Bereits in „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ hat Peter Webber seinen Sinn für historische Stoffe unter Beweis gestellt. Nun widmet er sich mit diesem Kriegsdrama erneut einem geschichtlichen Ereignis und bezieht sich vor allem auf die Folgen des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941, der die USA traumatisiert hat. Doch auch wenn sich der auf wahren Begebenheiten und Figuren beruhende Film um ein Verständnis der japanischen Lebenseinstellung bemüht und versucht, die Bedeutung von Hingabe und Loyalität, Achtung und Höflichkeit darzustellen, so bleibt er doch der amerikanischen Außensicht verhaftet und wirkt manchmal auch auf gewisse Weise schulmeisterlich. Am Ende feiert er mit Fellers schließlich den anständigen, ehrenwerten amerikanischen Soldaten als Helden. Dass die Liebesgeschichte dessen Motive erklären und den Film zudem emotional aufladen soll, erweist sich so nur als kühle Berechnung.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Stefan Stiletto