Elephant Juice

In Großbritannien gibt es die sehr erfolgreiche TV-Serie „This Life“, die jeweils in sich abgeschlossene Geschichten „wie aus dem Leben gegriffen“ erzählt. Im Rahmen dieser Serie ist auch „Elephant Juice“ von Sam Miller entstanden. Hier geht es um acht Freunde um die 30 Jahre, die teilweise zusammen wohnen, sich in ihren Stärken und vor allem Schwächen nur allzu gut kennen und zum Teil wechselnde Paarbeziehungen eingehen: zwei Schwule, die sich nur sexuell etwas zu sagen haben, eine unterkühlte Geschäftsfrau, die nach langem Zögern den Avancen ihres Freundes nachgibt und bald darauf ein Kind erwartet, und ein drittes Pärchen, das sich schon lange kennt, ebenfalls ein Kind erwartet, aber durch das häufige Fremdgehen des draufgängerischen Partners im Dauerstress lebt. Im Mittelpunkt des Films steht jedoch ein schüchterner junger Mann, der sich nicht traut, Frauen anzusprechen. Mit Unterstützung seines Freundes gerät er dann doch an eine Schöne und nach etlichen Dates könnte es eigentlich ein Happy End geben. Doch das Drehbuch, das mit der differenzierten Charakterisierung von acht Hauptfiguren offensichtlich überfordert ist, will es anders und für den Zuschauer nicht immer nachvollziehbar. So gibt es am Ende zwar Nachwuchs, dafür aber einige Hauptfiguren weniger. Sie sind einfach weg, so wie das Leben eben ist, aber ein Film nicht sein muss. Schade für diesen Liebesfilm, der einen guten Stoff, hörenswerte Dialoge und sehenswerte Darsteller aufweist, aber nicht wirklich anrührt.

DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extra: Trailer

Holger Twele