El Violín

Film: El Violín
Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Francisco Vargas Queverdo
Darsteller:
Don Angel Tavira, Dagoberto Gama, Gerardo Taracena, Mario Garibaldi, Fermin Martinez, Silverio Palacios, Justo Martinez, Octavio Castro,
Genre:
(Anti-)Kriegsfilm , Politischer Film , Drama
Land:
Mexiko, 2006
Im Mittelpunkt dieses politischen Dramas steht der achtzigjährige Musiker Don Plutarco Hidalgo, der mit seinem Geigenspiel an touristischen Plätzen einer mexikanischen Großstadt das Überleben seiner Familie aus einem Bergdorf sichern will. Gemeinsam mit seinem Sohn und seinem Enkel übernimmt er diese und noch eine weitere Aufgabe: Er unterstützt die Mitglieder der Landguerilla und organisiert deren Bewaffnung mit. Als Don Plutarco und seine Begleiter heimkehren, hat die Armee ihr Dorf besetzt. Alle Bewohner sind auf der Flucht, nur Don Plutarco setzt alles daran, das Vertrauen des Kommandanten zu gewinnen, indem er ins Dorf zurück kehrt und Violine spielt. Denn er treibt ein gefährliches Spiel: Plutarco will heimlich Munition aus dem Dorf schmuggeln, damit die Guerilla ihren Einsatz durchführen kann.

Mit seinem ersten langen Spielfilm bezieht sich der junge Regisseur und Drehbuchautor nicht nur auf das jüngste politische Zeitgeschehen in Mexiko. Er plädiert engagiert für ein friedvolles Miteinander und zeigt auf, wie widersinnig es ist, dass Menschen unterschiedlicher politischer Gesinnung einander mit Waffen bekriegen. Die in schwarz/weiß gefilmte Erzählung geht offen mit der brutalen Realität des Kriegsgeschehens um, setzt in der Montage ihrer Bilder aussagekräftige Akzente, verzichtet dabei aber auf gewaltträchtige Effekte. So ist der Zuschauer aufgefordert, aufmerksam hinzuschauen und bereits ab Beginn der Handlung vermag er Betroffenheit mit den Opfern empfinden. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Kommandant und Musiker ist zum einen das spannendste Element des Geschehens. Zum anderen verdeutlicht Vargas an ihr nachdrücklich, dass für die Einschätzung zwischen Freund und Feind, zwischen Vertrauen und Misstrauen, zwischen Opfer und Täter bei genauer Betrachtung fließende Grenzen bestehen. Überragend stellt Laiendarsteller ?ngel Tavira die Hauptfigur dar, die im Umfeld von Schrecken und Grauen mit stoischer Ruhe ihren Plan durchzieht. Beim Internationalen Filmfestival in Cannes erhielt Tavira (verstorben im Juli 2008) dafür die Auszeichnung in der Reihe "Un certain regard". Dieser Antikriegsfilm bleibt lange im Gedächtnis haften.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprache: Spanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Schrifttafeln mit Biografie und Filmografie des Regisseurs

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: S/W

Anbieter

Kauf-DVDWVG Medien

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30. Woche 2008).