Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach

Der schwedische Regisseur Roy Andersson („Songs from the Second Floor“, „Das jüngste Gewitter“) gewann mit diesem Film 2014 den Goldenen Löwen beim Filmfestival in Venedig. Entsprechend erfuhr der Film denn auch erhöhte Aufmerksamkeit bei den Kinozuschauern. Denen aber macht der Regisseur es mit seiner sehr eigenwilligen Filmkunstform nicht gerade leicht. Hier findet man keine geradlinig erzählte Geschichte, sondern intensive Einzelszenen in langen Einstellungen, die von einer starren Kamera aufgenommen werden. Man fühlt sich ins Theater versetzt.

Zunächst sieht man drei kurze Sterbeszenen, „Begegnung mit dem Tod Nr 1 – 3“, alle ein wenig skurril und absurd, in altmodischem schlichten Dekors. Dann entdecken wir den roten Faden in Gestalt zweier Vertreter für Scherzartikel. Sam und Jonathan sind graue Männer mit ausdrucksarmen Gesichtern und einem Hang zum Traurigsein, erwartungsgemäß nicht erfolgreich in ihrem Job. Man kann es ihnen mit ihren Trauer- oder Leidensmienen schwer abnehmen, wenn sie immer wieder betonen „Wir möchten den Menschen helfen, Spaß zu haben“ und versuchen, Lachsäcke, Vampirgebisse oder Masken loszuwerden. Die Farben sind gedämpft, man kann sich ganz auf die Akteure, deren Einsamkeit und Tristesse konzentrieren. Ein ungewöhnliches Filmerlebnis, auf das man sich einlassen muss.

Die Blu-ray Daten sind identisch mit den DVD-Daten.

DVD Extras: Making of, Interview

Blu-ray Extras: Making of, Interview

Gabi Brandt