Eine bretonische Liebe

Erwan ist 45, Bombenentschärfer, Witwer und damit alleinerziehender Vater. Seine Tochter Juliette, inzwischen erwachsen, ist schwanger. Sie veranlasst einen DNA-Test, um auszuschließen, dass ihr Kind einen schwerwiegenden Gendefekt aus der großväterlichen Linie hat. Das Ergebnis: Erwan erfährt, das Bastien, den er sein Leben lang für seinen Vater hielt, nicht sein leiblicher Vater ist. So macht sich der 45-Jährige auf die Suche nach seinem biologischen Erzeuger und außerdem will er herausfinden, wer der Vater von Juliettes Kind ist – denn das verrät sie nicht. Während der Suche trifft Erwan zufällig auf Anna, die ihn beeindruckt und in die er sich nach und nach verliebt.
Eine Familiengeschichte mit allerlei Windungen und Wendungen, mit Familienmitgliedern, die einem dank der hervorragenden Darsteller direkt ans Herz wachsen. François Damiens gibt den gutmütigen wie unbeholfenen Erwan, der Sinn für Humor beweist. Bei der leicht verletzlichen Anna, die gleichermaßen kratzbürstig, schroff und selbstbewusst auftritt, spielt Cécile de France ihr darstellerisches Können aus. Und trotz der Zweifel und Vorurteile, die die Darsteller in diesem Film begleiten, kommen die komischen Momente nicht zu kurz. Lieben und Leben lernen und dabei Leichtigkeit und Humor behalten, das ist die Haltung, die die französische Komödie charmant beschwört. Zur Verständigung zwischen den Generationen kann sie durchaus beitragen und sicherlich ist für junge Menschen auch interessant, Einblicke in die Lebenswelten und Gedankengänge ihrer Elterngeneration zu bekommen. Diese steht tatsächlich im Mittelpunkt des Geschehens, so dass die Vater-Sohn-Geschichte, aus der Perspektive eines gestandenen Familienvaters erzählt wird und nicht aus dem Blickwinkel eines jungen Erwachsenen.
Kristin Langer
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch