Ein Hauch von Zen – Director's Cut

Als der ängstliche Portraitmaler Ku in einem angeblich von Geistern heimgesuchten alten Haus die hübsche Yang entdeckt, verliebt er sich sofort in die Fremde. Doch in jüngster Zeit sind auch andere Männer in das Dorf gekommen, die nach Yang suchen. Plötzlich findet sich Ku inmitten der Auseinandersetzungen zwischen Yang und den Agenten des korrupten Obereunuchen wieder. Ku schlägt sich auf die Seite der jungen Frau und zwei ihrer Verbündeter und wächst als findiger Stratege über sich hinaus. Erst als aus trickreichen Ablenkungsmanövern blutiger Ernst wird, bemerkt er sein menschliches Versagen.

In seinem Herkunftsland bei der Uraufführung 1971 noch auf zwei Stunden gekürzt, wurde King Hus Schwertkampffilm vier Jahre später in einer überarbeiteten, knapp drei Stunden langen Version bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Technikpreis ausgezeichnet. Die Mischung aus Geistergeschichte, meditativer Erzählung und fantasievollen Actionszenen zeichnet sich durch ihren epischen Atem und die facettenreichen Stimmungen aus. King Hus Klassiker über Gewalt und Gewaltverzicht, Erkenntnis und den Pfad der Erleuchtung prägte die filmischen Konventionen des sogenannten Wuxia-Genres. Sein Einfluss weist bis in die gegenwärtigen Produktionen von Ang Lee und Zhang Yimou.

Bedauerlich ist die mangelhafte Bildqualität der DVD: Die Farben sind verwaschen und kontrastarm, manche Bilder versinken in Schwarz und grobe Bildfehler durchziehen den Film. In den Genuss der chinesischen Originalfassung kommt nur der Sprachkundige: deutsche Untertitel liegen nicht vor.

DVD-Bildformat: 16:9; 1:2,35
Ton: HiFi Mono, Dolby Digital 1.0
Sprachen: Deutsch, Mandarin
DVD-Extras: Bildergalerie

Stefan Stiletto