Egon & Dönci - Zwei Freunde im Weltall

Egon ist ein gut gelaunter Tüftler, der Spaß an technischen Erfindungen und Maschinen aller Art hat, gerne außerdem das Universum mit seinem Teleskop erforscht. Sein etwas in die breite gewachsener Kater Dönci hat vor allem eines im Sinn: fressen. Die beiden wohnen recht einsam auf irgendeinem uns unbekannten Planeten, auf dem eines Tages eine Rakete von der Erde einschlägt. Von nun an arbeitet Egon emsig in seiner Tüftler-Scheune an einem eigenen Raumschiff, denn er will die Herkunft des abgestürzten Shuttles ergründen. Auf ihrer Irrfahrt durchs Weltall müssen Egon und Dönci nicht nur die Tücken ihres Flugkörpers in den Griff bekommen, sondern sich ebenso mit Bewohnern anderer Planeten verständigen und einige Gefahren meistern.

Zu diesem in Ungarn konventionell modellierten und im Computer bearbeiteten Animationsfilm gibt es gleich mehrere Besonderheiten anzumerken: seine Hauptfiguren verständigen sich durch Lautmalerei oder Fantasiesprache – dem Verständnis der Handlung tut dies keinerlei Abbruch, denn Bilder- und Szenenabfolgen sind aussagekräftig, der einfachen Geschichte lässt sich leicht folgen. Beeindrucken kann der Film mit aufwändigen Kamerafahrten und abwechslungsreichen Standpunkten, Lichtkapriolen und Grafikeffekten, für die Regisseur Ádám Magyar beim Internationalen Filmfestival für Kinder und Junge Erwachsene in Isfahan 2008 durch eine Auszeichnung mit dem Goldenen Schmetterling für die beste technische Umsetzung belohnt wurde. Wert legte der Filmemacher in seinem Erstlingswerk ebenso auf komische Momente, in die das Duo immer wieder gerät und hinter dem Zusatztitel „East or West, Home is Best“ verbirgt sich u.a. ein Bilderbogen dokumentarischer Aufnahmen, die als gesellschaftskritische Anmerkung in die Handlung eingewoben sind. Insgesamt ein Film für diejenigen, die Spaß an visuellen Formen- und Farbspielen haben, gerne Personen und Szenerien länger betrachten mögen und sich über einen detailreich ausgestatteten Animationsfilm mit schrägen Figuren freuen können.

DVD-Bildformat: 1:1,85
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Instrumental, Ohne Sprache

Kristin Langer