Drum – Wahrheit um jeden Preis

Im Jahr 1951 wird der Sportreporter Henry Nxumalo aus Johannesburg als erster schwarzer Journalist in das Redaktionsteam des neu gegründeten Lifestyle-Magazins „Drum“ aufgenommen, das der wohlhabende Brite Jim Bailey herausgibt. Dieser will mit dem Magazin vor allem die schwarze Bevölkerung ansprechen und damit eine Marktlücke füllen. Auf dessen Anraten hin wendet sich Nxumalo immer mehr politischen Themen zu und prangert in seinen Artikeln zusammen mit dem jungen deutschen Fotografen Jürgen Schadeberg die Ungerechtigkeiten des Apartheidregimes an. Ausbeutung, Unterdrückung und Demütigung der Schwarzen gehören dort zur Tagesordnung. Als Nxumalo entdeckt, dass die Stadtverwaltung Sophiatown, das letzte multinationale Viertel von Johannesburg, zerstören will, geraten er und seine Familie in Lebensgefahr.

Die Buren betrieben zur Zeit der jahrzehntelangen Apartheid in Südafrika eine auf Diskriminierung beruhende Segregationspolitik, die erst 1994 nach einem langen Befreiungskampf der Schwarzen und vielen Tausend Toten ihr Ende fand. Der Film des in Swasiland und Tansania aufgewachsenen Regisseurs Zola Maseko beruht auf der wahren Geschichte des Südafrikaners Henry Nxumalo, dem auf diese Weise ein Denkmal gesetzt wird. Sie ist ganz aus der Perspektive der Schwarzen erzählt, verschweigt aber nicht, dass es auch Verräter auf der Seite der Schwarzen gab, die mit den Buren gemeinsame Sache machten. In seinem dramaturgischen Aufbau folgt das Biopic eher konventionellen Erzählmustern, die einem internationalen Publikum entgegen kommen und spannende Konfliktsituationen in den Mittelpunkt stellen. Zugleich werden aber die damaligen Lebensverhältnisse sehr authentisch rekonstruiert und die Auswirkungen der Apartheid einem heutigen jungen Publikum vermittelt.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Holger Twele