Drei Schritte zu dir
Stella ist erst 17, aber seit sie an Mukoviszidose erkrankt ist, hat sie schon etliche Klinikaufenthalte hinter sich. So ist ihr nicht nur die Krankenhausumgebung vertraut, sondern auch das Personal und die Mitpatienten sind alte Bekannte. Dass es diesmal etwas anders wird als gewohnt, liegt vor allem am neuen Patienten Will. Während für Stella noch die Hoffnung auf eine Lungenspende besteht, hat Will wegen aggressiver Bakterien wenig Chancen. Doch beide genießen kleine Augenblicke. Stella postet auf ihrem Channel mutmachend und fröhlich für andere und Will fertigt gekonnt Bleistiftporträts. Was Stellas bester Freund, Mitpatient Poe, schon früh ahnt: Stella und Will verlieben sich aller Widrigkeiten zum Trotz. Leider müssen sie aber bei ihrem labilen Gesundheitszustand den Mindestabstand von drei Metern wahren, um sich nicht zusätzlichen Infektionsrisiken auszusetzen. Das gelingt eine ganze Weile. Die beiden finden auch bei körperlicher Distanz die Nähe des anderen. Doch eines Nachts will Stella sich einen Wunsch erfüllen und Will lässt sich nicht abwimmeln. Auf einem zugefrorenen See kommt es zur Beinahe-Katastrophe, während in der Klinik die Spenderlunge für Stella eintrifft …
„Drei Schritte zu Dir“ erzählt eine ungewöhnliche Liebesromanze, die sich unter dramatischen Lebensumständen behutsam entwickelt. Nach dem gleichnamigen Roman von Rachael Lippincott inszeniert hier der bislang als Schauspieler bekannte Justin Baldoni („Jane the Virgin“, „Con Man“) sein Langfilmdebüt. Über weite Strecken folgt man gespannt der realistisch anmutenden Geschichte. Während Stella via Handy und Laptop ihre Follower mit kleinen Filmchen und lockeren Kommentaren auf dem Laufenden hält, greift der eher introvertierte Will lieber zum Bleistift, um seine Eindrücke und Phantasien in Zeichnungen ganz klassisch aufs Papier zu bringen. Über das Wohl ihrer jungen Patienten wacht liebevoll, aber resolut die Stationsschwester Barb. Dass der Film zum Ende bei einem nächtlichen Spaziergang von Stella und Will noch eine zusätzliche Dramatik entwickelt, just in dem Moment, als in der Klinik die lang erhoffte Spenderlunge eintrifft, wäre nicht nötig gewesen, denn ausreichend innere Spannung hatte die Jugendromanze auch vorher.
Gabi Brandt
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Polnisch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, Griechisch, Isländi