Drachenzähmen leicht gemacht

Ein ganz besonderes Ungeziefer macht den Wikingern das Leben schwer: Drachen. So ist es ein Bestandteil der normalen Ausbildung eines jeden Jungwikingers, sich auf den Kampf gegen die riesigen Wesen vorzubereiten. Auch Hicks, der Sohn des Häuptlings, würde sich dabei gerne beweisen. Doch Hicks ist ein Tolpatsch, trickreich in der Werkstatt, aber ungeeignet auf dem Schlachtfeld. Als sich sein Vater endlich erbarmt, den Jungen trotzdem zur Ausbildung zuzulassen, hat der es sich allerdings anders überlegt. Denn Hicks hat sich inzwischen längst mit einem Nachtschatten, einem der gefährlichsten Drachen überhaupt, angefreundet. Während Hicks nun seinen neuen Freund zunehmend zähmt, muss er sein Geheimnis gut vor den anderen Wikingern verbergen. So einfach allerdings ist das nicht. Denn durch den Umgang mit dem Nachtschatten gewinnt Hicks auch an Geschick bei den Trainingskämpfen gegen die Drachen in der Ausbildung. Und das macht vor allem die burschikose Astrid stutzig, die Hicks fortan genau beobachtet.

Hinter der fantastisch-märchenhaften Geschichte steckt vor allem Bekanntes: Es geht um den Wunsch eines Teenagers, endlich auf eigenen Beinen zu stehen, sich aus der Bevormundung der Eltern zu lösen und zu beweisen, wozu er in der Lage ist. So ermöglicht der Computeranimationsfilm spielend eine Identifikation mit dem missverstandenen Hicks, dem man gerne in sein äußeres und inneres Abenteuer folgt. Was die Adaption der Bücher von Cressida Crowell zudem auszeichnet, ist der teils überraschend düstere Tonfall. Der Nachtschatten etwa ist von Anfang an nie ein harmloser Kuscheldrache, sondern zunächst einmal eine handfeste Gefahr für den jungen Wikinger. Und als dieser später mit ihm in die Schlacht fliegt, kehrt er keineswegs unverwundet zurück. Hier vermittelt der Film auch ein Gespür für Dramatik und Bedrohung, mutet dem sympathischen Helden Hicks tatsächlich etwas zu und unterstreicht dadurch dessen Leistungen und Wandel vom schüchternen Jungen zum selbstbewussten Jugendlichen umso mehr.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Portugiesisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Portugiesisch

Stefan Stiletto