Doomsday Book

Eine Zombie-Seuche, ausgelöst durch einen fauligen Apfel. Ein Roboter, der Erleuchtung erlangt. Eine Billardkugel, die die Erde zu zerstören droht. „Doomsday Book“ vereint in knapp zwei Stunden drei absurde Kurzgeschichten. Das Projekt der südkoreanischen Regisseure Kim Jee-woon („The Good, the Bad, the Weird“) und Yim Pil-sung widmet sich auf unterschiedliche Weise dem Thema Weltuntergang. Im ersten Beitrag ist es der biblische Apfel, der – ganz im Zeichen der Wegwerfgesellschaft – im Müll, später dann im Magen einer Kuh und diese auf dem Teller des Protagonisten landet. Wieder einmal ist eine Art Rinderwahn Grundlage für eine Zombie-Apokalypse. Diese hirn- und seelenlosen Wesen stehen in grobem Gegensatz zum zweiten Film: ein Bewusstsein ist es, dass einem Haushaltsroboter zum Verhängnis wird. An „A.I. - Künstliche Intelligenz“ erinnernd, ist ein solches Wesen nicht gern gesehen. Ob die Existenz der Menschheit bedroht ist, wie von der Herstellerfirma behauptet, bleibt jedoch fraglich. Eine konkretere Bedrohung bietet da schon der billardkugelförmige Komet des dritten Beitrags, der sich erschreckend schnell auf die Erde zubewegt. Mysteriös ist dabei, dass die achtjährige Min-seo genau so eine Billardkugel zwei Jahre zuvor per Internet bestellte...

Mit einem anständigen Budget befassten sich Kim Jee-woon und Yim Pil-sung mit einem Projekt, das ihren früheren Werken an Außergewöhnlichkeit in Nichts nachzustehen scheint. Es bleibt zu hoffen, dass alle drei Beiträge zu „Doomsday Book“ gelungen sind. Wir berichten, sobald uns Ansichtsmaterial vorliegt

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Koreanisch
Untertitel: Deutsch, Niederländisch
DVD-Extras: Making of, Trailer

Frederik Schwarzer