Dirty Pictures

Ende der 80er Jahre entbrennt in den USA ein Streit zwischen Moralhütern und Kunstschaffenden über die Frage, ob die Bilder des Fotografen Robert Mapplethorpe Kunst oder Pornografie seien. Als der Kurator Dennis Barrie die Mapplethorpe-Ausstellung "A Perfect Moment" ins konservative Cincinnati holt, strengen dortige Aktivisten einen Prozess gegen ihn an.
Basierend auf diesen historischen Fakten stellt der als Dokudrama angelegte Film die Pro- und Contra-Argumente dar, thematisiert die verdeckten politischen Interessen wegen des bevorstehenden Wahlkampfs und schildert die Angriffe auf Barrie und seine Familie. Die Fotos von Mapplethorpe, der neben zahlreichen Porträts von Schauspielern und Künstlern auch Aktfotos und Bilder aus der Schwulenszene geschaffen hat, werden clipartig zwischen die Spielfilmszenen geschnitten, ebenso wie Statements von Künstlern und Politikern zum Thema Zensur. Die Diskussionen der Geschworenen, Zeugenbefragungen vor Gericht sowie die Zweifel Barries stehen im Mittelpunkt des Films, dessen Akzent auf der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema liegt.
Barrie gewinnt den Prozess, doch deutet der Film im Nachspann an, dass die konservativen Moralhüter sich damit nicht geschlagen geben.