Die Vorsehung - Solace

Beim FBI herrscht wieder einmal höchste Alarmbereitschaft: Ein Serienkiller tötet seine Opfer durch einen gezielten Stich in den Hinterkopf und hinterlässt die Leichen in friedlichen Positionen, so als würden sie bloß schlafen. Da bisher noch keine Spur gefunden ist, beschließt Ermittler Joe Merriweather, seinen alten Freund John Clancy hinzuzuziehen. Der Psychoanalytiker verfügt über eine besondere Gabe – er kann Teile der Zukunft sehen – und hat dem FBI dadurch schon oft bei aussichtslosen Fällen geholfen. Seit dem Tod seiner Tochter lebt er jedoch vollkommen zurückgezogen und meidet jeglichen Kontakt mit Menschen. Mit viel Mühe können Joe und seine Kollegin Katherine den alten Mann überreden, wieder in Aktion zu treten. Doch mit den ersten Ermittlungserfolgen bei den nächsten Leichenfunden zeigt sich, dass der Fall diesmal wirklich extrem heikel aussieht – denn der Mörder hat ebenfalls die Fähigkeit der Vorsehung und ist ihnen immer um mindestens zwei Schritte voraus.

Anthony Hopkins hat ein Talent dafür, besondere Menschen zu verkörpern – das hat er mit seiner Glanzrolle des Psychopathen Hannibal Lecter in „Das Schweigen der Lämmer“ und „Roter Drache“ mehr als ausreichend bewiesen. Im Thriller „Die Vorsehung“ spielt er nun einen vom Schicksal gezeichneten Mann, der trotz einer gewissen Härte noch an den Wert des Lebens glaubt. Ihm gegenüber steht mit Colin Farrell („Nicht auflegen!“, „7 Psychos“) ein Mann, der den Tod bringt – aber nicht aus Hass oder Lust, sondern Barmherzigkeit. Schon bald stellt sich nämlich heraus, dass jedes der Opfer unter einer noch unentdeckten tödlichen Krankheit litt. Somit dreht sich der ganze Film eigentlich um die moralphilosophische Frage, ob Euthanasie – hier im wirklich weitesten Sinne – richtig ist oder nicht. Eine immer noch sehr spannende Frage, auf die es wohl nie eine endgültige Antwort geben wird.

„Die Vorsehung“ lebt von einem brillanten Hauptdarsteller und von der düster-mysteriösen Atmosphäre, die durch fast schon verschwenderisch eingesetzte Sound- und Bildeffekte erreicht wird. Das zieht mit und Langeweile kommt da sicherlich nicht auf. Doch Genre-Kenner sollten auch nicht allzu viel erwarten – denn wirklich Innovatives hat der Film leider nicht zu bieten.

Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch/Dt. f. Hörg.

DVD Extras: Interviews

Blu-ray Extras: Interviews

Marius Hanke